Bänke blieben verschont

aber alles andere, was wie ein Hügel aussah wurde hochgerannt. So schaffte ich dann heute doch auf meiner 15 km „Bergrunde“ immerhin schon +-212 Hm. Das will schon was heißen in unseren Breiten. Glücklicherweise habe ich die „Schweiz“ um die Ecke.

Meinen Startpunkt wählte ich heute in Gorschendorf, nur 2 km von der ersten Steigung entfernt, dies sollte reichen fürs einlaufen und die Tempofindung. Letzteres gelang dann auch nach den ersten hölzernen 500 Metern. Der Laufweg war völlig anders geplant, hatte ich doch in der vergangenen Woche den Vorsatz gefasst, die „Friedrich Franz Höhe“ mit seinen 100 Hm in einem Stück hinaufzulaufen. Voraussetzung dafür ist, man findet sie auch. Genau dies gelang mir nicht und so gings nach erstem Verlaufen und baldiger Umkehr wegen Weg zu Ende erst mal in Richtung Neukalen. Am ersten Wegweiser gings scharf links ab und hinein in den kühlen Wald. Der erste Anstieg ließ auch nicht lange auf sich warten und es ging richtig heftig hinauf. Ich wage den Begriff Berg, wenn auch ein kleiner. Einige Büsche, Waldwege und Wendungen später rannte ich zum ersten Mal am höchsten Punkt vorbei um die spontane Entscheidung zu treffen, nach Franzensberg zu rennen. Hier gings auch schön bergan und am 8. Kilometer hatte ich die Landstraße erreicht.

Dieser folgte ich immer Richtung Gülitz um dann der Strecke des international bekannten und hoch dotierten, bereits vom Landschaftsflitzer gewonnenen, Franzensberglauf zu folgen. Hier sockte ich den Weg vorerst abwärts. Aber auch das will auf abschüssigem Sandweg gekonnt sein. Es ging kreuz und quer durch den Wald, mal hoch, mal weniger. Ich orientierte mich an der Beschilderung und erreichte nach 11,5 Kilometern Franzis Stein zum zweiten Mal.

Der Stein steht immer da und ist mir nicht vom Herzen gefallen, obwohl nicht ganz abwegig nach der "Kletterei"

Nun wars vollbracht. Ein paar Wellen führten nach Salem und ich musste auch den letzten Hügel, der sich bot, noch mal hochrennn. Dieser bescherte mir die herrlichen Bilder. Da bin ich bei solch herrlichem Wetter schon mal hier, das musste eine Schnappschusspause wert sein.

Ohne große Kunstpause und nach Uhrenvergleich gings die letzten 2,5 Kilometer zum Auto zurück. Meine Trinkweste hatte ich scheinbar ganz vergessen, während meiner „Jägerei“ im Walde beim Stolpern über Stock und Stein, denn ich hatte weder getrunken noch ein Leckerli verputzt. Na gut, für die Trainingszeit von 1:15 Stunden ist es sicher nicht notwendig. Aber haste nix mit, brauchstes und … wenn Du mal einem durstigen Wanderer begegnest, kannste aushelfen … Clown gefrühstückt.

Ich machte mich auf den Heimweg, ließ das erlebte Revue passieren und nach knapp 15 Minuten war der heimische Hof erreicht. Ein wirklich gelungener Laufabend, der nach Wiederholung schreit. Schaue ich in den Plan , gibts am Mittwoch bereits wieder etwas temporäres. Auf alle Fälle habe ich heute mein Zielzeit für die Saalestaffel fast erreicht. Das Gefühl für die Tempodosierung am Berg und den Laktatabbau danach habe ich auch bereits gespürt. Schau mer mal. Alles wird … Morgen ist in jedem Falle barfusstime.

Kreuz und Quer durch die Wälder