Auch in diesem Jahr, das 4. Jahr in Folge, werde ich auf Gran Canaria starten. Das Highlight eines fast zweiwöchigigen Aufenthalts auf den Inseln der Kanaren. Morro Jable (Fuerte), Corraleja, Puerto de La Cruz (Tenerife), Maspalomas (Gran Canaria), Taurito heißen die diesjährigen Stationen auf den Inseln im Atlantic. Ende März bin ich zur Akklimatisierung wieder auf Gran Canaria, bevor es in die marrokanische Wüste geht. Na und im Mai ist ja Transvulcania Zeit auf La Palma. Kanarienvogel ist wohl nicht ganz weit hergeholt.
Im ersten Jahr (2016) gönnte ich mir den „TransGranCanaria“ mit 128 km (8000 hm im Aufstieg). Bereits ein Jahr später wählte ich die kürze Variante, den Advanced mit damals noch 86 Kilometern.
Im Jahre 2018 wurde die Streckenführung grundlegend geändert. Der Advanced nur noch 65 km lang, sodass ich mich noch einmal für die komplette Inselquerung entschied. Nach 77 Kilometern beendete ich das Rennen. Den letzten Marathon sparte ich mir. Dabei musste ich erleben, wie ein Rücktransport NICHT funktioniert. Vom Rennabbruch bis zur Ankunft am Zielort vergingen fast 6 Stunden. Unglaublich und bisher einzigartig (schlecht). Also durchlaufen, geht (fast) schneller.
In diesem Jahr dann wieder (nur) die 65 Kilometer Variante. Preislich in diesem Jahr so, wie die volle Distanz im vergangenen Jahr. Sicher der professionelleren Rücktransportstrategie (für die vorzeitigen Finisher) geschuldet 😉 Der Glaube stirbt ja bekanntlich zuletzt. Dennoch habe ich nicht vor, dies zu testen und erwarte schon ein finish im regulären Ziel.
Gestartet wird um 09:00 Uhr in Artena. Die Shuttlebusse fahren von der Expomeloneras umd 05:45 Uhr ab. Also ist ausschlafen angesagt 😉 Die Cutoffzeit beträgt 15 Stunden. Zwischendurch natürlich immer wieder ein kurzer Check, wie weit man es denn schon geschafft hat und ob es zumutbar ist, weiterzulaufen.
Das Höhenprofil sieht ganz gut aus, Mann weiß es zu bewerten, wenn man schon mal gelaufen ist. Der Roque Nublo wird erlaufen, zumindest sein Fuß wird erreicht. Der höchste Berg der Insel wird indes ausgespart. Der Pico de Las Nieves wird nicht mehr erklommen. Dafür aber gibts den tollen Downhill über festgewachsene Steine und Steinplatten hinunter zum Cruz Grande. Mein liebstes Teilstück der ganzen Strecke. Auch die Partymeile in Tunte wird gemieden und statt dessen weiter auf „Trails“ nach Ayagaures gelaufen. Ich glaube, es ist eher Piste. Kenne das Stück noch nicht.
In Ayagaures ist dann der Löwenanteil geschafft. Noch einen kleinen Hügel hoch (150 hm) hinauf um sich anschließend in den „Steingarten“ zu stürzen. Nach weiteren 4 Kilometern ist auch dieser Knochenbrecher geschafft und die staubige Zementpiste bringt die Läufer in das vermauerte, trockene Flussbett. Hier bewegen wir uns dann völlig unbehelligt durch ganz Maspalomas, um schlussendlich an der Expomeloneras durch den Zielbogen das Goal zu erreichen. Das alles sollte von 24:00 Uhr passieren, sonst ist es aus mit dem Medaillen umhängen und rumjubeln. Sicher wird es wieder eine Livecam im Ziel geben, also Sachen ordentlich zurechtrücken 😉 Das Lotterleben auf den Trail der Insel hat nun ein Ende.
Natürlich wird auch hier eine minimale Pflichtausrüstung vorgeschrieben. Empfehlenswert ebenfalls ein bissl was warmes vor dem Start, denn es ist kalt in den Bergen, bevor die Sonne dir den Pelz verbrennt
Ein Trailevent lebt nicht nur vom Lauf allein. Also gibt es auch in diesem Jahr ein Rahmenprogramm. Viel werde ich davon nicht erleben, da ich erst am Freitag von Tenerife anreisen werde.