Die Weihnachtszeit verbrachten wir, wie so oft in der Sonne. In diesem Jahr ging es, mal wieder, in die Laufstadt Barcelona.
Das Wetter in Deutschland nass, kalt und wenig einladend, präsentierte es sich in Spanien bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag von seiner besten Seite. Die Laufsachen aus dem Brooks-Testpaket, die für die Laufansprüche dort geeignet erschienen, hatte ich im Koffer.
Am Samstag, einen Tag vor der Abreise musste dann auch endlich mal der kurze Laufzwirn getestet werden. Die kurze Laufhose (5″ Essential Short) war für die herrschenden Temperaturen im zweistelligen Bereich genau das Richtige. Das Design nicht wirklich der Burner, so fühlte es sich vom Material schon mal ganz ordentlich an. Die Schnürung am Bund kommt dem Ideal schon recht nahe und wirkt ausgereift. Auch das gewählte Material, das von weitem an einen Laufrock erinnernde Design, recht vernünftig und langlauf-tauglich erscheinend.
Gleich nach dem Frühstück startete ich zur 35-er Runde um und auf Barcelonas Hausberg, den Montjuic.
Es lag schon ein paar Wochen zurück, dass ich mich länger als 3 Stunden laufend bewegt hatte. Der Montjuic ist immer eine läuferische Augenweide und so musste es auch dieses Mal dort hinauf gehen. Ich wählte eine etwas modifizierte Runde bis zu seinem Fuß. Unglaublich, wie problemlos man mitten durch Barcelona laufen kann, ohne durch Ampel oder Fahrzeuge behindert zu werden. Mein Wohlfühltempo gab mir eine Pace zwischen 5:25 und 5:30 min/km vor. Lediglich die hintere Sehne am leidgeplagten linken Fuß hatte keine Lust. Es würde sich weglaufen, spätestens am ersten Anstieg, so die Annahme. Nach 13 Kilometern, ich verdrängte das Handicap, war der Hausberg erreicht und es ging zunächst moderat, dann immer heftiger nach oben. Dennoch gabs kein Vertun und es wurde gerannt, war es auch noch so langsam.
Oben angekommen folgte die gewohnte, sogar beschilderte 2 km Laufrunde ums Kastell, bevor ich auf herrlichem Singletrail, vor 20 Monaten bevorzugte ich noch den Fußweg, hatte sicher noch keinen Blick dafür. Ich lief also hinunter zum Olympiagelände (Olympische Spiele 1992), wo ich eine ausgiebige Runde drehte und natürlich den ein oder anderen Fußabdruck mit meinem verglich.
Gleichfalls erlief ich hier oben meinen 4000-sten Jahreskilometer. Welch ein Ding … Ich hatte noch vor Monaten nicht wirklich daran geglaubt, noch mal halbwegs vernünftig in die Gänge zu kommen, um den Laufzielen angemessenen Umfänge trainieren zu können.
Ich drehte noch eine kleine Runde um den Berg, folgte dem leichten auf und ab bevor es zurück an die Strände der Stadt ging. Die Sonne hatte mittlerweile ihre Maximalkraft erreicht. Mir konnte es nicht wirklich etwas anhaben. Noch schlappe 8 Kilometer waren zu laufen, als ich das erste GEL zu mir nahm. Für mich immer ein gutes Zeichen, dass der Körper doch recht gut mit der alternativen Energiebereitstellung klar kommt. Am „W-Hotel“ dann die versprochene SMS an die „Daheimgebliebenen“.
Keine halbe Stunde später war ich am Startpunkt zurück. Und, die Messwerte sagten das Gleiche, ich war wirklich zufrieden mit der Laufeinheit. Der erste „Lange“ after Malerweg: 35 km in 5:40 min/km mit 600 hm stimmen optimistisch. Hier meine „Runde“, zur Nachahmung wärmstens empfohlen.
Mein anfänglicher Eindruck des geprüften Material hatte sich wirklich bestätigt. Die Schweißaufnahme der Laufhose war wirklich zu vernachlässigen. Natürlich einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass ich so flott unterwegs war. Am Oberschenkel kein Scheuern und Kratzen. Fast perfekt, wenn da nicht das etwas schnöde und gewöhnliche Look and Feel wäre.
Auch die Dreiviertel-Tight (Infiniti 3/4 Tight SMU), die schon wesentlich mehr meinem ästhetischen Empfinden entspricht, wurde getragen, mehrfach sogar. Aber dazu in Folge mehr …