Gewichtsreduktion

Schaffst Du’s trotz Ernährungsumstellung nicht, das Laufgewicht zu reduzieren, die positiven Nebenwirkungen sind hinlänglich bekannt, muss zu anderen Mitteln gegriffen werden. So heute passiert.

Nachdem ich am Wochenende meinen Gesundheitszustand mal wieder falsch bewertet, erinnerte ER mich am Montag mit einer vollen Breitseite daran. „Du hast eine Erkältung und kannst nicht laufen“ teilte mir der Körper mit allen, denkbaren Erkältungssymptomen mit. Da wir ZWEI uns aber bereits kennen, weiß ich, wie zu reagieren ist und schlug mit ebenbürtigen Waffen zurück. Tabletten, Bäder, Schwitzen, Ignorieren.

So gings mir dann am Mittwoch bereits wieder ganz gut, sodass ein erstes, vorsichtiges Training für den heutigen Tag ins Auge gefasst wurde. Schnell waren die seit Tagen ignorierten Bekleidungsstücke gefunden, übergeworfen und ab gings sie, die Luzi. Das momentane Sturmgebiet, das sein Epizentrum scheinbar wieder in der Reuterstadt hat, erforderte sorgsame Blicke auf unseren kleinen Windpark, um so oft wie möglich dem blasenden Gesellen zu entgehen. Schnell war klar, es konnte nur die Basepohler Runde sein. Gab sie auch zusätzlich die Möglichkeit, die geplanten 12-15 km noch zu variieren. Zu verkürzen also.

Es lief ganz gut an, nach sooo langer Abstinenz. Immerhin war ich am Sonntag das letzte Mal unterwegs gewesen. Eine Ewigkeit, wie ich finde. Das Tempo passte, ich wollte um die 5:20 min/km laufen und währenddessen permanent alle Organe nach ihrem Wohlbefinden befragen. Nach 7 Kilometern, die letzte Streckenverkürzung, die mir durchs Ivenacker Wildgehege angeboten wurde und auch in Anspruch genommen werden sollte, scheiterte am Baumschnitt. Der Zugang war nicht nur, wie sonst, mit Kennband versperrt und mit bösen Worten auf viel zu kleinen Hinweiszetteln untermauert. Dieses Mal, scheinbar meine Ignoranz solcher Hinweis kennend, war jeglicher Zugang mechanisch völlig versperrt.

Damit war klar, die 15 Kilometer sollens und, wollte ich nicht den Weg, den ich gekommen war, nehmen, mussten es werden. Ich litt nicht wirklich darunter. Der Körper signalisierte Wohlbefinden und auch die Messgeräte harmonierten mit meinem Empfinden. 1:23 Stunden nach dem Start hatte ich die 15,6 Kilometer abgespult. Endlich, gehts wieder los.

Nachdem ich meine Laufschuhe ausgezogen, Salomons Pantoffeln sind meine neueste Freude, musste ich feststellen, dass die Einlegesohlen noch immer im „Ankleidezimmer“  trockneten. Trotzdem hatte ich deren Fehlen zu keiner Zeit bemerkt. Ist das jetzt ein Zeichen? Aber sicher lag es an der enormen Gewichtsreduktion …