Nachtrag zum Stenogramm La Palma vom 06.05.2013

Der Tag war noch jung und so entschied ich nach meiner ausgiebigen Kaffeepause, den Tag gebührend zu verabschieden. Das MTB hatte ich auch noch nicht bewegt, wenn man mal vom Werkstatttermin absieht.

Rin in de Plünn, also Sachen an, und ab aufs Rad. Leider währte die Freude nicht lange, denn der angeblich gewechselte Schlauch war schon wieder platt. Deutsche Ladenbetreiber können ihre deutschen Gewohnheiten einfach nicht ablegen, jedenfalls nicht so schnell. 😉 Da es noch früh am Abend war konnte ich auf eigene Mängelbeseitigung verzichten.

Nach zehn Minuten gings dann endlich los. Einfach nur der Nase nach und als es am Stadtrand von Los Llanos richtig steil wurde, entschied ich auf Downhill. Ausradeln ist gut, doch der Kletterfaktor sollte im Rahmen bleiben.

Gemütlich gings auf der LP2 Richtung El Paso, um irgendwann nach Fuencaliente, was der untere Stadtteil von Los Canarios (VP1) im Süden der Insel ist, abzuzweigen.

Foto0694Der Nachmittag wird erstmals wolkenfrei und es konnte ohne Armlinge geradelt werden. Ich hatte diese natürlich zuhause gelassen und dafür ein langes Laufshirt unter dem rot-weißen.

Gemütliches pedallieren lässt Pausen zu und so wurde erst mal der Rucksack gefüllt. Damit die Entwöhnung von den üblichen Laufausflügen nicht so schwer fällt, wurde ein wenig querfeldein geradelt. Unbewusst, natürlich, denn es konnte keiner ahnen, dass das Schild Sackgasse auch für Räder galt. Nein, gar nicht.

Foto0702Ich zwängte mich wenige hundert Meter über einen vom Gestrüpp überwucherten Singletrail, um dann einen Asphalt per excellence zu befahren. Schnell hatte ich San Nicolas und damit die Downhill-Strecke nach Todoque erreicht. Schnell noch ein paar Bildchen und es ging nur noch abwärts … Lässt man es hier rollen, sind die 50 km/h schnell überschritten.

Ich hingegen reinigte die Scheibenbremsen und ließ es bei 40 km/h bewenden. Ja, ich weis 😉

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Lavafelder des San Joan

Recht schnell war die nächste Ortschaft erreicht. Ein kurzer Blick zu unserer letzten Finca und ich war wieder im Stadtgetümmel. Nun geht’s immer eben weg dem Schlafplatz entgegen. Die Autofahren immer freundlich. An unübersichtlichen Stellen wird gewartet und oftmals auf ein Zeichen vom Radler überholt. Kommt dies nicht, wird auch mit 20 km/h hinter dir her gefahren und nicht gehupt.

Die verbleibenden fünf Kilometer waren mehr als kurzweilig, wie eigentlich der gesamte Ausflug. Heute früh merke ich ein wenig Muskulatur … aber das war wohl zu erwartet.

Mein Ausflug gestern Abend: 19 km mit 350 Höhenmetern. Die Strecke gibt’s hier direkt.

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Im Hintergrund der Vulkan de Tajuya im Gebiet Los Campanarios (mit wunderschön einsamer Finca im Wald)