Trail- oder Sturmrunning?

Gestern nun die wohlverdiente Laufpause. Meine Unterschenkel hatten es dringend nötig und haben sich bis heute auch wieder (rückwirkungsfrei) regeneriert. Ein leichtes Ziehen gibts noch an der linken Knieinnenseite des rechten Beines zu verspüren … Berge sind eben nicht unbedingt ohne Nebenwirkungen.

Trotz dieses kleinen Wehmutstropfens habe ich mich wunderbar erholt. Während die Rennschnecke sich die Soap des Vorabends reinziehen musste, wegen der Weiterbildung beim täglichen Umgang mit der Zielgruppe, verschlug es mich in die ewigen Jagdgründe, als Leon Verenas Schuhe aus dem Fenster warf. Laufschuhe waren nicht dabei, so konnte ich in Ruhe ratzen. Nach zehn Stunden, nur durch den Schlafplatzwechsel unterbrochen, „fiel“ ich putzmunter aus dem Bett. Nachwirkungen des Wochenendes? Mit Sicherheit. Man ist halt keine 25 mehr …

Mit meinem neuen Plan gabs einiges hin und her:
Trainer: „Unsere Schuld-falscher Plan“
Es wurde ein neuer Plan geschickt, doch dieser enthielt gar nichts. Sollte das das neue Training sein?
Also wieder eine Info losgetreten.
Darauf antwortete der Trainer: „Verdammter Verrat! Es war vorher alles richtig“.
Tchja, irren ist menschlich, also seid menschlich mit den Irren.
 

Heute dann der etwas längere Lauf. Zweiundzwanzig Kilometer, so die Maximalforderung, die ich aufgrund der selbst gesteckten, hohen Ziele zum (Lauf-) Jahresausklang gern annehme. Die Windverhältnisse ließen mich auf die bewaldeten Laufgebiete ausweichen, was bei unseren momentanen Wetter- und sich daraus ergebenden Bodenverhältnissen Trailrunning bedeutet.

Leider ist das Trailstück zu kurz für das passende Schuhwerk. Also wurden die Fortitude, als solche vor Schmutz kaum noch zu erkennen, kurzerhand dazu gemacht. Bereits vor Wochen war ich im Maxfelder Forst unterwegs, sprang über Bäume, hüpfte über Pfützen (nicht selten hinein) und maß die Festigkeit durchnässten Sandes. So wie heute auch. Ein wirklich wunderschönes Laufgefühl, wenn man gewöhnlich auf ebenem Untergrund unterwegs ist. Sicher technisch etwas anspruchsvoll. So schläft keiner ein, beim abendlichen „Ritual“. Alles leider auf nur 3,5 Kilometern. Dann gings nach Wüstgrabow und von dort übers Ivenacker Wildgehege (2,5 km Mini-trail) zurück in die Weststadt.

Meine kleine Trailrunde (Copyright by SportTracks 3.0)

Die Straßenlampen waren bereits eingeschaltet, als ich am Waldbad die letzten schützenden Baumgruppen passierte und mich dem Wind frontal aussetzen durfte. Er hatte aber nicht lange Freude an mir, dann war ich in den „Häuserschluchten“ der Stadt verschwunden. Die Halbmarathondistanz wurde nach 1:54 Std. erreicht und Schlag 2 (Stunden) drückte ich die Stopp-Taste meines Laufcomputers. 22,15 km waren zurückgelegt bei 75% HFmax. Die 50 positiven Höhenmeter wollen wir aber nicht vernachlässigen. Ich hatte mal wieder einen super Schlappschritt aufgelegt. (168-er Schrittfrequenz) Wo es wohl herkommt?

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