Nach 72 Stunden wieder auf der Piste

Heute, 3 Tage nach Elbsandsteingebirge, konnte ich endlich wieder laufen. Oder sollte ich lieber schreiben, hatte ich endlich wieder Zeit, meinem favorisierten Freizeitvergnügen nachzugehen. Diese Woche wird ein wenig gespart, was die Umfänge anbetrifft, dafür gibts ein wenig Tempo. Die Formüberprüfung nach den langen, langsamen Läufen des nicht vorhandenen Winters, wenn man mal von den 2 Wochen Polarklima absieht, steht auf dem Plan. Es ist bereits zur guten Gewohnheit geworden, den ersten Dresdenbesuch mit einem Laufevent in Elbflorenz zu verbinden. Oder ist es umgekehrt? 😉

Auf jeden Fall wird ein halber Marathon gerannt und meine treue Bodencrew wird in diesem Jahr auch an den Start gehen. Das Einlaufen kann ich dann mit dem begleitenden Zieleinlauf verbinden, perfekt für alle Beteiligten.

Zunächst aber galt mein Hauptaugenmerk dem Training und testen des möglichen Renntempos. Immer wieder spuken irgendwelche Zahlen im Kopf herum, eine Manie der kurzen Distanzen, die man dann mit der Brechstange erzwingen will. So passiert es dann, dass man beim ersten Intervall erst mal eine 4:04 min/km in den Asphalt läuft. Auch die zweite (500m-) Runde war mit 4:06 nicht besser. Ich hatte mittlerweile das Stadtholz verlassen und war auf dem Wege nach Klockow hinauf. Die Pace stabilisierte sich erst, als ich den Friedhofshügel in den kleinen Ort hinauflaufen durfte.

Die ersten 3 km vergingen wie im Fluge, bei einer 4:08 min/km biste auch schnell da. Das Traben fand ein viel zu frühes Ende, denn der Gegenwind, der mich nun mehr oder weniger seitlich begleiten sollte, hatte noch nicht nachgelassen. Dafür passten die Geschwindigkeiten besser, den Hügeln geschuldet, die ich besonders abwärts im Zieltempo lief. Der Erschöpfungsgrad war jedoch der Gleiche, wie beim ersten Versuch.

Bevor ich den letzten Tempofindungsversuch startete, wurde der Körper erst mal wieder auf „Ruhepuls“ gebracht und ein Auslaufen suggeriert. Ehe er sich daran gewöhnen konnte, der Gegenwind war den nächsten Kilometer aus erster Hand, folgte der erste km im exakten Zieltempo. Ich wiederholte dies noch zwei Mal … Na geht doch. In der Gesamtstatistik der Rundenzeiten siehts dann wieder verblüffend passend aus, wie die Perspektive doch täuschen kann. Ähnlich, wie meine Fotos vom heutigen Sonnenuntergang, war es wieder eine Frage des Blickwinkels.

So fühlt sich also anaerob an. Auch cool.

Am Donnerstag (das ist ja schon morgen?) darf ich dann noch einmal ein bissl üben, bevor es am Sonntag zum Vergnügen werden soll. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich mein Körper dann bereits mit der Idee des etwas anderen Wochenendlaufes angefreundet und ein ganzes Ende kooperativer sein. Ich freue mich schon heute auf ein wunderschönes Wochenende an der Elbe, das Wetter soll ja traumhaft werden.

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