Rosskur oder RECOM mit Fahrrad

Ruhetage gibts im Trainingsplan fast keine mehr. Besser ist das auch. Aktive Regeneration heißt das Zauberwort und diese wurde in der Mitte dieser Trainingswoche wieder betrieben.

Die Frauen gingen zum baden und wir zwei beiden (Björn und ich) sattelten die Rösser und wählten eine in Teilen völlig unbekannte Strecke. Mindestens jedoch bis zur B194 kannte wir die tollen Dorfstraßen nur aus dem Autoatlas, soweit überhaupt verzeichnet.

Radfahren zum Kummerower Seerunde
Radfahren zum Kummerower Seerunde

Pünklichst schwangen wir uns in die Sättel, um nach Markow aufzubrechen. Durch das 1000-fach belaufene Ivenacker Gehege gings am Ortsausgang des gleichnamigen Ortes den Wanderweg nach Markow/Lindenberg entlang. Die anfangs tolle Straße verwandelte sich nach der ersten scharfen Rechtskurve in eine Schotterpiste. Schade. Ich hatte mich dahingehend geirrt, das ich glaube, der Weg setze sich so wie begonnen fort. Einziger Trost war der Verlauf am Waldrand, so dass uns der doch recht stürmische Wind nichts anhaben konnte. Kurz vor Markow, wir waren seit Minuten auf einer als „KAP-Weg“ bekannten Plattenstraße am durchschütteln, gings dann entlich auf Asphalt.  Am „Orts“-ausgang Markow war dann wieder Schluß mit Straße, hier endeten die erschlossenen Gebiete. Wieder festgefahrener Schotter bis Hasseldorf. Das Hinweisschild für den weiteren Verlauf unseres Weges hatte sicher ein ganz schlauer Mops nach dem Mond verdreht, doch mir war der Weg nicht ganz unbekannt. Bis Lindenberg gabs dann eine sehr rustikale Straße. Sie stand unter Denkmalschutz (an ihr darf nichts verändert werden).

Doch nun begannen die Superstraßen, als wir in Lindenburg nach Hohenbollentin abbogen. Einige wenige Bewohner kamen nach Hause und teilten die schmalen Straßen mit uns. Als wir dann das Straßendorf passierten und uns nach Schwichtenberg wandten, war die Idylle perfekt. Super Weg, Felder rechts und links zum Fahrweg, der sich wie ein Damm durch die Landschaft zug. In der Ferne konnte wir Regengebiete und die passenden Wolken dazu bewundern. Wir allerdings waren auf der Sonnenseite unterweg. Der teils stürmische Wind wurde durch die Straßenrandbepflanzung gebrochen, so dass wir sogar das Wort des anderen verstanden. Nach eine Stunde, das kleine Örtchen Schwinkendorf war passiert, trafen wir in Borrentin auf die Bundesstraße 194.

Ab hier war die Kennung wieder vorhanden. Den Wind hatte wir nun aus erster Hand und trotz Abfahrt in Richtung Kummerower See konnten wir auf ein straffes Pedalieren nicht verzichten.

Radfahren Kummerower Seerunde über Markow-Lindenhof-Schwichtenberg-Meesiger-Kummerow-Maxfelde 12.08.2009, Höhe - DistanzIn Meesiger gabs dann endlich den ersehnten Windschutz. Man spürte deutlich die Kraftanstrengung des Windfahrens. Nun gings bergauf bergab nach Sommersdorf und weiter nach Kummerow. Was mich verwunderte war die hohe Anzahl an Urlaubern, die wir trafen. Gar keine. Sicher war es dieses mal schon zu spät, oder alle lagen zusammengekauert an den Stränden MVs, um sich vor dem Sturm zu schützen. Nach unserer kleinen Tempoeinlage folgte wir hinter Kummerow dem Waldweg nach Maxfelde. Hier hatte sich der langerwartete Rückenwind verkrochen, der uns ohne Kraftaufwand durch Wüstgrabow bis ins Gewerbegebiet nach Basepohl blies.

Von hier war es nur noch ein kurzer Weg bis in die Weststadt. Nach 48 Kilometern schalteten wir die Aufzeichnungsgeräte aus. Ein wirklich schöner, ohne Wind sicher wunderschöner, Fahrradausflug ging zu Ende. Wir hatte trotz über 20- jähriger Anwesenheit in Stavenhagen ungekannte,  teils idyllische , teils verschlafene Orte gesehen. Es ist immer wieder schön, wie inspirierend doch körperliche Anstrengung sein kann. Obwohl man sicher bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 km/h nicht unbedingt von echter Anstrengung sprechen sollte. War ja aber auch nicht vorrangiges Ziel.

Ich hatte meine Muskulatur wieder ein wenig aufgelockert, um am Donnerstag dem MRT zu fröhnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert