Das Sportwochenende …

… ist bereits wieder Geschichte und ich erhole mich heute von den bewegten Erlebnissen.

Unser alljährliches Army-Treffen verschlug uns in diesem Jahr in die Uckermark, ins wunderschöne Templin. Da die Urlaubssaison bereits offiziell vorbei ist, waren auch einige Bürgersteige bereits nach oben geklappt. Ich hatte ja bereits im letzten Jahr das Vergnügen („Trinksucht macht blind„).

Der Samstag Morgen gehörte somit ganz dem laufenden Bürger. Nachdem ich mich aus dem Zelt geschält und die Schlaf-Laufsachen gegen die „richtigen“ getauscht, gings auch gleich ins 2 km entfernte Templin, wo meine Runde um den gleichnamigen See begann. Holzauge hatte sich die Laufstrecke ja bereits am Donnerstag auf den Forerunner geladen, sodass Orientierung nicht das Thema des Morgens war. Nach kurzem, eintönigen Straßenlauf (Kilometer erhaschen) erreichte ich dann den See, welchen ich in einer guten Stunde umrundete.

Meine morgentliche Runde

Mein Puls hatte mit dem Rotwein des vorangegangenen Abends zu tun. So war an Werte unter 70% HFmax nicht zu denken. Obwohl die Pace passte, wars doch doch mehr ein laDL.

Nach unser aller Wanderung um den See, knapp 4 Stunden später, gings dann am Abend noch mal aufs Rad. Dieses Mal sollte es der Netzower See sein, dem unsere Aufmerksamkeit galt. Nach Empfehlung des Betreibers der Herberge folgten wir den mehr oder minder befahrbaren Wegen. Das Wasser sahen wir leider kein einziges Mal, sodass diesen Rundkurs nicht wirklich zu empfehlen ist. Und auch der Wegezustand ließ nur noch 3 Radler die Runde beenden. Mann war das ’ne Sch… iebestrecke. Der Rest unserer „Reisegruppe“ hatte den kurzen Rückweg zur Herberge genommen. In den meisten Fällen war dies dem Superzustand der Leihfahrräder (allein 2 Pedalverluste) geschuldet.

Copyright bei Google Earth

Die Rückkehr in die heimischen Gefilde am gestrigen Mittag offenbarte den (positiven) „Stress“ des Wochenendes. Ich sank darnieder und erwachte erst knapp 90 Zeigerumdrehungen später. Men, men, men war ich kaputt. Zum Glück musste ich nur noch 32 km long joggen. 😉

Die Strecke war bekannt, nicht aber die Auswirkungen der recht hohen Temperaturen. Das Thermometer zeigte 24 °C. Ein wunderschöner Sommertag, aber zum Laufen? So schnallte ich mein „rotes Wasserfass“ auf den Rücken, um die Stadt gen Westen zu verlassen. Meine treue Radbegleitung musste selber noch laufen, sodass es mit der mobilen Getränkeversorgung ganz schlecht aussah.

Ja, die ersten Kilometer gingen wirklich etwas hölzern, bis ich in den (gewohnten) Rhythmus fand. Das erste Drittel vollendete ich in Maxfelde. Die Sonne hatte sich während meiner Waldpassage in die Wolken verkrümelt, sodass ich bis Basepohl, das erste GEL vernaschend, recht wohltemperiert laufen konnte. Ich folgte dem Weg am Gehege vorbei nach Ivenack, wo ich kurz hinter der Ortslage die Halbmarathondistanz als erfüllt abhaken konnte. Die Uhr zeigte bereits kurz vor sieben. Meine Motivation stimmte (wieder) und so stiefelte ich zielsicher den „Berg“ hinauf.

Als ich im Wackerower Wald zum höchsten Punkt der Strecke kam, traf ich sogar noch ein paar radelnde Pilzsammler. Nach ihnen gings dann endlich überwiegend bergab. Zumindest empfand ich es so. Mittlerweile brach die Dunkelheit herein und in den Klockower Wiesen kroch die Abendkälte unter meinen durchschwitzten Laufzwirn.

Am Waldbad schlugs dann 30 – man war das ’ne Reise. Nun hatte ich nur noch die Stadt zu durchqueren, um dann nach 3:07 Std. die Weststadt und damit die wärmende Wanne zu erreichen.

ab km 20 wird hochgestiefelt - obs hilft?

Huhhh. Jetzt hieß es erst mal verpusten. Die Anstrengung während der monotonen Bewegung hielt sich in Grenzen. Doch jetzt, da der Körper zur Ruhe kam, spürte ich deutlich, womit ich mich die vergangenen Stunden vergnügt hatte. Erst eine Banane und eine paar Gläser Cola stellten das körperliche Gleichgewicht wieder her.

44 km laufen, 22 km Radeln und 10 km Wandern sind für ein Wochenende wohl doch ein bisschen zu heftig. Na ja. Heute gehts mir schon wieder besser … Muss es auch, denn morgen wird Tempo trainiert. Bis dahin.

Aktueller Teilnehmerstand beim Deutschlandlauf 2010 22 von 30.