zurück auf dem Boden – 18. Ueckermünder Abendlauf

Gestern nun war es endlich soweit. Der 2. Testwettkampf stand im Plan und ich hatte mich entschlossen, das Abenteuer „Abends laufen im Hochsommer“ anzugehen.

Die ganze Woche über beobachtete ich nervös die Wettervorhersagen und es sollte nicht so heiss, wie im letzten Jahr werden. Wir reisten zu diesem Event im Dreierteam, wobei Björns Mutter ihre Laufpremiere im „Ausland“ erlebte.

Nachdem wir uns am Vormittag einen Eindruck vom Triathlon in Waren/Müritz geholt hatten, gings nach dem Mittag in Richtung Polen. „Kurz vor der Grenze“ erreichten wir dann das beschauliche Städtchen am Haff. Da an diesem Wochenende die weltberühmten 😉 Hafftage stattfanden, verging die Zeit bis zum Start wie im Fluge.

Unser Besuch am Seglerhafen

Partnerlook am Seglerhafen

Bereits kurz von 16:30 Uhr hatten wir die Sporthalle in der Goethestraße gefunden und beobachteten die emsigen Vorbereitungen. Um 17 Uhr waren wir dann fix und fertig angehost und fieberten der Einlaufzeit 30 Minuten vor dem Start entgegen.

Anfangs wurde noch rumgefrotzelt

Anfangs wurde noch rumgefrotzelt

Kurz vor 18 Uhr gab die schöne Heidi, wie sie von den ortsansässigen Läufern in der Startaufstellung genannt wurde, den Startschuss. Nachdem es bei Bürgermeisterin Heidi Michaelis perfekt knallte, wetzten alle los. Besonders die kleinen Flitzer waren natürlich hoch motiviert und hatten sich alle in die erste Reihe gestellt.

Start zum 18. Ueckermünder Abendlauf
Start zum 18. Ueckermünder Abendlauf

Zunächst wurde eine Runde um den Marktplatz von Ueckermünde gedreht, um anschließend den Kamigsweg mehrfach, je nach gewählter Distanz, auf und ab zu laufen. Die Strecke war super flach und die Witterungsbedingungen anfangs ideal. Leichter Wind und bewölkter Himmel. Der besondere Reiz des Laufes liegt in dem sich begegnen. So hat man jederzeit den Überblick, wie das Rennen läuft. Ich konnte die erste Wende noch nicht sehen, da kam mir auch schon der 1. Läufer entgegen. Wie sich später herausstellte, war es Benjamin Fredrich, der die 10,2 km in 33:52 min als Erstpatzierter beenden sollte. Nach meiner Wende traf ich Björn überraschend zeitig. Er hatte seit langem mal wieder einen Wettkampf und sich für die 5,5 km Distanz entschieden. Wahrscheinlich war er zu schnell, denn ich hatte die 3 km nach 12:37 min erreicht. Lag also im Soll mit 4:12 min/km.

Der Weg zurück lies mich das Läuferfeld begutachten. Da man ja den Läufern ihr Potential nicht unbedingt ansieht (bis auf einige Ausnahmen), ist dieses Beobachtespiel ein schöne Abwechslung während des Laufes. Einige Läufer, die noch schneller als ich angelaufen waren, konnte ich überholen und ging bei 21:20 Minuten für die ersten 5 km durch. Damit war schon klar, das es doch nicht so gut lief. Ich fühlte mich aber ganz gut und lief so eben ein wenig langsamer. Ob ich dem hohen Tempo des 1. Kilometers (4:06 min) Tribut zollen musste glaube ich nicht. Ich habe einfach noch nicht die notwendige Tempohärte erreicht. Am Wendepunkt 2 gabs dann von unserer „Begleitmanschaft“ ein Nuckelfläschchen (¡gracias, señora!) und ich machte mich auf den Weg zur letzten Wende.

Nuckelflasche ausgesüffelt
Nuckelflasche ausgesüffelt

Der Rückweg zum Wendepunkt zog sich dann doch ein wenig und auch die Sonne lies sich nun blicken. Doch das Ende nahte und als ich dann endlich die Wende erreichte, warens nur noch 2,5 km zu laufen. Ich sah zwar noch einen Läufer in erreichbarer Nähe vor mir, doch irgendwie fehlte mir der Wille zur Quälerei, um ihn vielleicht noch abzufangen. Er sollte 30 sek. vor mir im Ziel sein und Platz 2 belegen. Überraschend schnell war dann der letzte km erreicht, die Führenden des 15 km Laufes waren mir bereits wieder entgegen gekommen. Auch für einen wirklichen Zielsprint fehlte mir die Kraft.

So konnte ich mit 43:38 die 10,2 km „finishen“. Da Björn bereits in einer 23:17 im Ziel war, gab es doch noch ein Erinnerungsfoto. Meine Startnummer hatte sich irgendwie selbständig gemacht und hatte ihr Band verlassen. Da die Nummer einstellig war, konnte ich sie mir auch merken 😉 und dem Zieleinlaufsnummeransager entgegenschmettern.

Im Ziel ists auch schön
Im Ziel ists auch schön

Ich muss zugeben, das ich nach der Euphorie des Schlossquelllaufes mit einer schnelleren Zeit gerechnet hatte, doch es ist halt nicht ein Lauf, wie der andere. Die Anstrengung war mir auch wenige Minuten nach dem Lauf noch ins Gesicht geschrieben.

Es war doch etwas wärmer geworden
Es war doch etwas wärmer geworden

Das Auslaufen machte dann die müden Beine wieder verfügbar und lies auch die Startnummer, immer ein beliebtes Mitbringsel, wieder auftauchen. Sie hatte es sich kurz hinter Kilometer 9 auf dem Asphalt gemütlch gemacht, lag da und schlief.

Die Siegerehrung munterte mich dann doch wieder ein wenig auf. Ich belegte den 1. Platz in meiner Altersklasse (dafür gabs ein Finishershirt)  und war der 3. in der Gesamtwertung (Ergebnisse 18_ueckermuender_abendlauf_2009).

Nach einem kurzen Besuch auf dem Hafffestgelände und einer lecker (fettigen) Bratwurst mit anschließendem (noch fettigerem) Steak und lecker Mutzen als Nachtisch machten wir uns auf den Weg nachhause.

Alles in allem war es ein kleiner, feiner, gut organisierter Lauf. Man sollte im kommenden Jahr an der Verbesserung der Zeit arbeiten. Bis bald Ueckermünde. …

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