Sacknass

Die Laufwoche lies sich ja überraschend gut an. Nach den 1000-er Intervallen am Dienstag folgte am Mittwoch ein Regenerationstag. Was macht man da seit neustens. Man radelt.

Da ich nun meinen Drahtesel seit Monden, genauer gesagt seit ca 60 Monden, nicht mehr geputzt habe, war nach der Arbeit cleaning the bicycle angesagt. Alles blitzte und glänzte ungekannt. So schwang ich mich kurz vor sechs aufs Rad, um 2 Stunden zu genießen. Damit war’s aber gleich nach 1 Kilometer zu Ende. Es fing an zu regnen. Doch wir Läufer sind ja hart im nehmen und vertrauen der Veränderung. Und so sollte sich nach 8 Kilometern, ich war bereits auf dem Weg nach Weitendorf, die Sonne zeigen. Die Fahrstrecke hatte ich vorher nur im Kopf überschlagen, denn so an die 45 Kilometer musste man schon rechnen. So suchte ich die Orte meiner „heimlichen“ Träume auf. Die Rundstrecke war wirklich wunderschön und auch die Neuerungen am Radl machten das „Reisen“ zum Vergnügen. Um es nicht zu übertreiben, hielt ich ein Tempo knapp über 20 km/h für angemessen, zumal sich der Puls dann im gewünschten Bereich bewegte.

Nach 2:12 Stunden war ich dann wieder zu Hause angekommen und froh, mich doch noch aufgerafft zu haben. Ist ja doch immer eine kleine Überwindung nach der Arbeit und vor allem nach dem Putzen und den dunklen Wolken.

Donnerstag – 23.07.2009 : 1 Tag vor meinem 3. Geburtstag (Geschichte folgt später einmal)

Heute stand ein Trainingsläufchen im Marathonrenntempo auf dem Plan. Das Wetter war wie immer total bescheiden. Die Mecklenburgtouristen freute es, jedoch für uns Läufer ist das Gift. Temperaturen über 20 °C und total schwül. Nachdem ich mit dem Drahtesel in die Eichen geradelt, gings auch gleich ans Einlaufen. Danach war ich das erste mal durch. Mein Körper schien sich nach außen gekehrt zu haben. Der Schweiß kannte kein halten.

Nach kurzem Schwatz innerhalb der „Laufszene“ machte ich mich auf den Weg. 10 km um den Ivenacker See war eine bekannte Größe und wenn der Wind weiter auffrischte, sollten die Temperaturen auch noch angenehme Werte erreichen. Das taten sie dann auch nach ca. 5 Kilometern. Während mein Tempo sich um die 4:35 min/km eingepegelt hatte, konnte ich den Weg kaum noch erkennen. Man musste ja wieder die Sonnenbrille aufsetzten, um nicht erkannt zu werden? Nachdem ich unterhalb von Klockow den schützenden Wald verlies, öffnete der Himmel seine Schleusen. Es regnete nicht, es schüttete. Innerhalb von 200 Metern war ich völlig durchgeweicht und innerhalb der nächsten 500 Meter waren die Schuhe total geflutet. Auf dem Weg standen die Pfützen, als würde es schon Stunden regnen. Als ich auf den Asphalt von Klockow kommend einbog, war das Fußbad perfekt. Im weiteren Verlauf konnte ich den Pfützen nicht mehr ausweichen, der Weg war eine einzige.

Kurz vorm Eintritt in den Wald am Klockower Tor, meine Regentour dauerte bereits 1,5 km, hörte  es zu regnen auf. Sein scheinbar einziges Ziel war erreicht. Ich war pitsche patsche nass. Jeder Schritt quitschte in einem anderen Ton. Meine Beine waren unter den Dreckspritzern aber noch zu erkennen. Nach 8,5 km musste ich dann doch mal ein kleines Verschnauferchen einlegen. Ein bisschen verständlich erschien mir das schon. Die restlichen 1,5 km meines Ivenacker Trails waren schnell absolviert und am Waldstadion ankommend wars dann aber auch gut. Erst jetzt bemerkte ich das ganze Ausmaß der Regeneinlage. An mir war nix mehr trocken. So verzichtete ich aufs Auslaufen und radelte stattdessen eine 5 km Runde nach Hause. War dann doch angenehmen, als die (fühlbar) 5 kg schweren, nassen Sachen „zu schleppen“.

Das Tempo des Laufes lag in der Vorgabe. Ich absolvierte die 10 km in 46:00 Min., was einem Tempo von 4:36 min/km entspricht. Der Puls ist ja verständlicherweise etwas erhöht. Habe ja aber erst die 3. Trainingswoche in Arbeit. Steigerungspotential vorhanden.

Zuhause erreichte ich das Dusche mit Müh und Not, ohne eine Komlettverlegung der Auslegware im Flur zu riskieren.

Meine Schuhe stehen jetzt noch auf unserer „Sommerterasse“ – meine 100km Horizontale Pantoffeln sind ja so’ne Durchflutungen gewohnt und haben gerade vor ungefähr 4 Wochen eine Generalreinigung hinter sich. Da ich ja nun weis, wie es geht, werde ich das wohl vor ihrem Ableben (in 250 km’n) noch mal wiederholen dürfen.

Nach dem Ivenacker Eichen Trailrun

Nach dem Ivenacker Eichen Trailrun

Heute war ja Regeneratione angesagt. Eine kleine Krafteinheit gabs zur Auflockerung, um dann morgen zum Ueckermünder Abendlauf aufzubrechen. Mal sehen, wie die Vorhersagen der Wetterfrösche zutreffen Es soll ja Läuferwetter werden (Regen, 18 °C), was sicher schlecht für das dortige Haff-fest ist, aber nicht wirklich mein Thema. Wir haben dort ja andere Zielsetzungen.

So, heute Abend werde ich noch ein bisschen „Geburtstag“ feiern, um mich dann morgen früh bei Müritz-Triathlon zu motivieren. Keine Angst, ich drehe jetzt (noch) nicht total frei. Isch bin da als Zuschauer.

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