Wo stehe ich?

Nach einem Tag Füße stillhalten und Arme angelegt lassen durfte ich heute Abend wieder auf die Halbmarathon-Runde. Trotz Erholungswoche stehen 95 Wochenkilometer im Plan. Nach den „3 Marathons“ der letzten Woche schon eine echte Minimierung. Wie hatte ich nun die letzte Woche und vor allem den etwas längeren Sonntagsausflug verkraftet?

Kurz nach halb sechs gings auf die Rützenfelder Runde. Spannend, wie sich der Körper erholt und damit der Puls entwickeln würde. Anfangs kam ich wieder gar nicht in Tritt. Es ist schwer zu beschreiben, aber irgendwie fühlt sich das Laufen sehr „eckig“ an. Es braucht immer eine Weile, bis ich in meinem Rhythmus bin, nicht was die pace betrifft, denn die stimmt von Anfang an. Ich muss erst warm werden. Nach 10 Kilometern, kurz vor den ersten Bungalows der Siedlung am Rützenfelder See war es soweit, ich lief wieder im entspannten Stil.

Die Kilometer wurden in 5:25 min/km im Armlaptop gespeichert. Das brachte meinen Puls fast zum Erliegen. Er befand sich oft unter 70% HFmax. Erst die letzten 5 Kilometer, die mit ner 5:15 etwas schneller „von der Hand gingen“, trieben den Puls über die magische Marke.

lockere Abendrunde

Die geplanten 20 Kilometer endeten natürlich nicht am Startort, was dann den Halbmarathon vollmachte. Ich lief die 21,22 km in 1:53 Std. bei ner 71-er HFmax. Das Wochenendtraining hat also angeschlagen, denn der Astrale erwartete mehr. Doch es half nichts, denn nachdem die Dunkelheit hereingebrochen war, ich wieder am Startpunkt angekommen, nun warm und eingelaufen … aber mehr war heute nicht zu tun. Morgen dann ein 12-er im Wettkampftempo. Nix Dolles (Anstrengendes), denn 3 Halbmarathons hintereinander rennt man halt etwas verhaltener und sind dazu noch 850 Höhenmeter zu absolvieren, gilt es noch einen Gang herunter zu schalten. Jedoch muss auch dieses Tempogefühl geschult werden. Unter der Woche wird dann in den kommenden Wochen schon mal ein 25-er oder 30-er in dem Tempo gerannt. Nun aber wird erst mal entspannt trainiert.

Muskulär geht es mir wirklich recht gut, überraschenderweise. Hatte ich am Sonntag ein leichtes Ziehen in der linken Achillessehne, so ist heute alles wie ausgewechselt. Sicher tat der leichte Boden unter den Saucony auch mal wieder ganz gut. Auch die verhaltenen Anwesenheitsmeldungen der Unterschenkelmuskulatur sind wieder verstummt. So kanns weiter gehen.