Mal sehen, was geht.

So vielleicht das Motto des Abends. Erster Tag nach dem Urlaub, da versucht man rechtzeitig wegzukommen, um nicht gleich mit dem Arbeitsvirus infiziert zu werden. Trotzdem wars dann doch fast dunkel, als es endlich auf die Piste ging. Der erste Vorsatz hatte also nicht geklappt.

Die Laufvorbereitungen gingen überraschend schnell vonstatten. Eigentlich gar nicht meine Art, wenn die Tempotage anliegen. Ach so, ich wollte ja regenerativ laufen? Die Vorgabe sah nicht sooo schlimm aus, also versuchte ich nach dem lockeren Einlaufen im 5er Tempo, ein bissl zuzulegen. Ein wenig schneller, als das 50-er Renntempo war gefragt. Na das kann man doch immer laufen, 🙂 so der übermütige Gedanke. Die 2500 Hm der letzten 8 Tage waren im Tagebuch und vergessen?! Ich musste es versuchen und immer mal auf die verdächtigen Körperpartien hören, ob es im Gebälk knackt. Anfangs verhielten sich „alle“ ruhig und mühten sich redlich. Bei -2°C herrschten fast wieder ideale Laufbedingungen. Ich verzichtete trotzdem noch auf die dreiviertel Tight. Ungefüttert, zweilagig reichte heute völlig aus.

Schnell hatte ich mein Tempo gefunden, der Untergrund eis- und schneefrei und die Muskulatur arbeitete bereits wieder vorbildlich. Nach knapp 3 Kilometern war erst mal Ende der gesalzenen Zone und ich sockte 500 m auf glattem Untergrund durch den Wald. Als ich endlich den beräumt scheinenden Asphalt nach Klockow erreichte, hatte ich mich mit überfrorener Nässe zu arrangieren. Die letzten „Sonnen“-strahlen wiesen mir den Weg, schlossen allerdings ein rutschen nach jedem Schritt nicht aus. Froh war ich, als nach 5 Kilometern der kleine Ort erreicht und die Dorfstraße salzglänzend erschien. Leider währte das Vergnügen nicht lang, ich hatte die Ivenacker See-Runde erreicht und hier hatte nun gar keiner geräumt. Tiefschneelaufen war angesagt. Ich redete mir einen besonderen Trainingseffekt ein. Dies klappte aber nicht sonderlich gut, sodass sich die pace jenseits der 5 Minuten wieder fand. Meine Motivation war am kippen.

Als es schwerer ging, wurde mit der Schrittfrequenz gearbeitet.

Irgendwann hatte „ich will“ wieder die Oberhand und es lief wieder. Auf der Ivenacker Dorfstraße angekommen fand ich auch zu meiner Motivation zurück. Nun musste im schnellen Bereich der Vorgabe gerannt werden … alles sollte gut werden.  Als es nach Basepohl bergan ging (na ja, leicht ansteigend), der 9. Kilometer von 15 geplanten war erreicht, fand ich alles Verlorenen wieder und lief die 4:40-er Pace nahezu konstant bis nach Hause. Berücksichtige ich mal die Tiefschnee- und Eisabschnitte, denn ich hatte heute nicht den Obergrip an den Füßen, hab ich mich noch ganz tapfer geschlagen … regenerativ, wie ich unterwegs war. 😉  Zumindest die Herzfrequenz, um die 78 % HFmax gelegen, ließ noch reichlich Spielraum nach oben. Alles gut und Trainingszustand zufriedenstellend. Meine 5-km-Abschnitte lagen mit 4:48-5:00-4:40 noch ganz gut im Plan.

Am morgigen Dienstag ist nun aber definitiv pausieren angesagt. Irgendwann holt sich der Astrale sonst seine Pause. Meist dann, wenn’s gerade gar nicht passt.