Es soll vorkommen,

dass ein Tag Regeneration nicht ausreicht, für das, was man die Tage zuvor seinem Körper zugemutet hat. Bei mir ist das anders, so der Glaube. Leider oder zum Glück hat die Natur Mechanismen geschaffen, uns auf den Boden der Realität zurückzuholen.

Nach der Arbeit wurde fix das Training auf die Uhr geladen und dann gings auch schon, wieder viiiel zu spät, auf die große Runde. Weststadt-Basepohl-Ivenack-Wackerow-Klockow-Weststadt sollten die Stationen lauten. Das 10-minütige Einlaufen war alles andere als dieses. Sechs Minuten fünfzehn sind schon verdammt langsam. Ich hoffte jedoch, die verspannte Unterschenkelmuskulatur würde sich eines Besseren besinnen und in Form kommen. Sie tat es irgendwie nicht und so musste rücksichtslos nach 2 Kilometern das erste 4-er Intervall gestartet werden. Bereits nach einem Kilometer war klar, so wird das nix. Ich flitzte noch eine weiter 500-m-Runde und musste einsehen. Der Astrale holt sich, was er braucht. Der Herzschlag war im traumhaften Bereich, jedoch die Muskeln, Bänder und Sehnen waren einfach noch nicht wieder bereit.

Also trabte ich ein paar Meter, in der Hoffnung, es würde sich bessern. Das Gegenteil war der Fall und ich entschied auf eine regenerative Einheit. 6-Minuten-Tempo geht immer und so sockte ich schließlich die kürzest mögliche Laufrunde wieder nach Hause. Die Laufzeit entsprach der geplanten. Nach 90 Minuten war ich wieder am Startpunkt zurück und hatte schöne, lockere 15 Kilometer im Sturm verbracht, war auf der Seerunde schön geschlittert und hatte ansonsten … mal wieder meine Grenzen erfahren. Auch etwas, was ein Training lohnt. 🙁

Klamm bei Altendorf (Sächsische Schweiz) Februar 2012