Ostern wird gerannt, was sonst am Samstag

"Bergeln" im Panstorfer Forst

Die vielen freien Tage waren dann doch zu gleichen Teilen nutzbar. In erster Linie durfte gelaufen, in zweiter das Osterfest regenerativ genossen und die Ausflugstatistik (nicht laufend) verbessert werden. Diesem Problem erliegen ja alle ambitionierten Freizeitsportler. Wie krieg ich ’s unter einen Hut.

Samstag: Morgens Hamburg, abends Pisede. An letzterem Ort durfte ich meine Hügelkompetenz austesten. Ich wählte bewusst eine etwas wellige Runde, die zudem noch in recht flottem Schritt absolviert werden sollte. Das schnellere Ende des Pace-Bereiches wollte ich nicht schaffen. Es wäre auch schwer gefallen, bei Regen und späteren Graupelschauern, die meinen Weg außerhalb der Wälder begleiteten.

Begonnen hatte alles in der Strauchmörane nördlich von Remplin. Gleich von Beginn an sockte ich die Waldwege hinauf, um das Feeling im Oberschenkel nicht zu verlieren. Leider stimmen die Karten im Internet nicht mit denen der Realität überein, sodass erneutes Feldrunning angesagt war. In Erwartung dieser bekannten Einlage waren die „XWing 2 GTX“ mit auf die Reise gegangen. Doch selbst sie hatten Not, den Schlammteller an meinem Fuß zu verarbeiten. Mann, war das ein Trail, selten so einen sch… Weg erwischt. Nach knapp 4 Kilometern hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen und auch der Hagelschauer ließ ein wenig nach. An die Temperatur (0 °C Tendenz fallend) hatte ich mich mittlerweile gewöhnt.

Recht unspektakulär erreichte ich den Panstorfer Forst und die gewünschten Anstiege. Im lockeren Trab raste ich alles hoch, was mir vor die Nase kam. Die sonst üblichen Speedwanderstrecken wurde heute hochgewieselt … Es musste sein. Bis zum Panstorfer Forsthaus war die Strecke bekannt, bevor ich Neuland, zumindest in dieser Laufrichtung, betritt. Knackige Anstiege wechselten mit längeren Rampen (was man hier so lang nennt) und steilem Hinab. Genau das, was ich gesucht hatte.

Nach gut 14,5 Kilometern war der Rand des Schirmes erreicht und ich verließ den Wald. Buff-Tuch über den Kopf „quälte“ ich mich durch den Graupel bis zum höchsten Punkt meines Ausfluges. Nun hörte auch dieser nervende Seitenwind auf und blies mich die verbleibenden 6 Kilometer an meinen Startpunkt zurück. 21,3 km in 5:17-er Pace waren dann für die 315 hm noch ganz angemessen. Geschafft war ich in jedem Fall. Das Wetter hatte seinen Anteil geleistet.

Der Sonntag sollte wieder im Zeichen eines längeren Ausflugs stehen. Nur der Zeitpunkt des Aufbruchs war nicht ganz klar.