Transvulcaniareise 2014: Stenogramm 15. und 16. Mai

Nach einem Hauptwettkampf gönnt man sich ja immer ein paar Tage der Ruhe. Man tut tausend Dinge, nur nicht laufen. Und so war auch der Donnerstag mit allem und nichts ausgefüllt. Urlaubsmitbringsel müssen gekauft werden, noch dazu, wenn es einen Wunsch gab. Ein Stress, sag ich nur … 😉

Anschließend hieß es Fußmassage am über einem Kilometer langen Sandstrand von Puerto de Tazacorte. Man kann ja an solch einer Meile Stunden zubringen. Es ist unglaublich … schön hier.

 Strand El Puerto (Puerto de Tazacorte) Der wohl sonnenreichste Ort der Insel

Strand El Puerto (Puerto de Tazacorte) Der wohl sonnenreichste Ort der Insel

Tage, um genau zu sein fünf Tage zuvor, war hier noch ein wirklicher Menschenauflauf. Ziel des Marathons der Transvulcania und lezter Verpflegungspunkt für die Ultramarathonis. Nach 11:03 Stunden kam ich hier durch.

Durchgang nach 67 Kilometern ... Puerto de Tazacorte ... Verpflegungspunkt 9. Nur noch 300 hm hoch, dann ists vollbracht.

Durchgang nach 67 Kilometern … Puerto de Tazacorte … Verpflegungspunkt 9. Nur noch 300 hm hoch, dann ists vollbracht.

Nach dem ganzen Strand en musste natürlich für den Abend etwas anderes her. Da jedoch Strand so schön sein kann und Abendessen am Strand mit Sonnenuntergang im Meer noch viel schöner gings hinüber nach La Bombilla. Etwas ab von der kleinen Fischersiedlung wurde vor Jahren mal ein neues kleines Badeparadies angelegt. Etwas overdressed … damit muss man leben. Fast unmittelbar an der Wasserkante kann man hier lecker speisen und, so wie an diesem Tag, den Sonnenuntergang hautnah miterleben.

Das ist schon sehr beeindruckend.

Das ist schon sehr beeindruckend.

Freitag, der 16.

Endlich „durfte“ ich wieder laufen. Der rechte Knöchel mag noch nicht so recht und auch Kniee und Hüfte melden sich ab und an ungefragt zu Wort. Also wurde vorgebeugt. Bandage an den Fuß. Die Schlappen weiten sich. Es sollte endlich mal wieder auf eine trail-ige Tour gehen. Und damit es nicht ganz so schlimm wird, war der Rücweg auf Asphalt geplant. Geht auch bei der Streckenwahl nicht anders. Man kann natürlich etappenweise auch den Bus nehmen, so als Verbindungselement. Ich habe dies nicht getan und bin durch die Lavafelder des San Joan gelaufen. Zunächst nach Jedey hinauf, um anschließend nach El Remo abzusteigen.

Lavafelder hinter Jedey

Lavafelder hinter Jedey

Man folgt nun dem ausgewiesenen Fernwanderweg GR130, der die ganze Insel umschließt. Auch so ein Projekt, das noch erledigt werden „muss“. Knapp 100 Meilen ist der Weg lang. Dabei legt man an die 6000 positiven Höhenmeter zurück.

Ich folgte diesem Weg, bis ein ehemals unscheinbares Holzschild, nun durch ein großes Hinweisschild ersetzt, hinunter zur Küste. Hier wirds dann richtig trail. Man läuft nicht mehr über fein gemealenes Lavagestein. Jetzt kommen die dickeren Roller.

technisch anspruchsvoll

technisch anspruchsvoll

In recht kurzer Zeit erreicht man den Steilabstieg nach El Remo, den man idealer Weise mit Stöcken bewältigen sollte. Ich hatte keine mit. Die Erinnerung war schon etwas verblasst, an den Zustand des weges. Es muss so an die 7 Jahre her sein, das wir den Weg letztmalig begangen.

Steilabstieg nach El Remo

Steilabstieg nach El Remo

Sturzfrei erreichte ich die Bananenplantagen des Ortes und schwenke noch vor dem eigentlichen Ort auf den Asphalt, der mich wieder nach Hause führen sollte. Das Wetter wurde nun zusehends besser. Die Sonne knallte recht richtig und somit gabs dann auch den ersten Sonnenbrand auf die sonst bedeckten Stellen.

Nach der Strandrunde durch Puerto Naos (Das Hotel hat gerade 2 Monate geschlossen, auch erstmalig – die Auswirkungen der Krise spürt man hier aller Orten), gings 250 Höhenmeter die Straße entlang. Weitestgehend laufend . Ab 15% Steigung mochte ich dann aber stellenweise auch nicht mehr. glücklicherweise gibts auf der Anlage einen Pool, der nach der Dusche mich wieder herunter kühlen musste. Die Laufstrecke gibts hier.

teilweise sehr kraftraubender Untergrund bis km 10

teilweise sehr kraftraubender Untergrund bis km 10

Der Nachmittag dann gehörte einem Strand. Auf abenteuerliche Weise gelangt man nach Es Veta. Ich kann die Abfahrt mit dem PKW ausdrücklich NICHT empfehlen. Zumindest wenn dann die Bebauung aufhört. Ich habe es trotzdem getan und auch Gegenverkehr auf der einspurigen Straße. Fragt nicht … Ich habs überlebt.

Es Veta - Traumstrand mit kleinen Ansiedlungen, die aber nur am Wochenende bewohnt sind. Ferienhäuser der Palmeros, sozusagen.

Es Veta – Traumstrand mit kleinen Ansiedlungen, die aber nur am Wochenende bewohnt sind. Ferienhäuser der Palmeros, sozusagen.

Das war wohl dann mein letzter Bericht meiner Reise zur Transvulcania 2014. Heute werde ich mir noch ein paar Traumziele auswählen und morgen gehts dann wieder nach Hause. Ins nun erwärmte Deutschland. Wird auch Zeit nach knapp 18 Tagen des „Lotterlebens“.

Den Bericht zur Transvulcania werde ich in den Flugzeugen und auf den Flughäfen am morgigen Rückreise-Marathon-Tag verfasst. Habe ja 12 Stunden Zeit dafür.