Ein Hauch von Belastung

Nach einer Woche ist auch der rechte Fuß wieder belastbar und schmerzfrei

Immer noch dauert meine selbst auferlegte Zwangspause an. Ich möchte einfach nichts riskieren. Die Bronchien sind so langsam wieder im Normalbetrieb, wogegen der Fuß und die angrenzenden Bänder und Sehnen noch ein wenig außerhalb der Spur laufen. Nun kennt man das zwar als Vielläufer. Doch das große Ziel, Thüringen Ultra am 07.07.2012, möchte ich noch nicht streichen und so denke ich, dass das Alternativprogramm in dieser Woche das Sinnvollere darstellt.

Bereits am Donnerstag sollte es auf „große Tour“ gehen, doch das Wetter mit seinen sporadischen Regenschauern belehrte mich eines Besseren. In Hoch-Zeiten ist so was sicherlich kein Thema, Regen ist an sich keine Grund zur Pause. Doch momentan ists für alle beteiligten Körperteile und unter diesen Umständen besser, zu verzichten. So wurde dann gestern endlich der Drahtesel mal wieder aus der dunkelsten Ecke geholt, die Reifen befüllt und ab gings auf die nur grob geplante Seerunde. Gemeint war der Kummerower See. Mein Laufrevier des letzten Sommers. Somit waren die Entfernungen bekannt, wurden aber auf Grund der willkommenen Familien-Tour nicht laut genannt. Sorry 🙂

Aalbude Anfang Juni 2012

Wir kamen schnell ins Tempo, nur eine kurze Feldpassage sorgte für Unmut. Die Räder gezeichnet von den mitgenommenen Regenfällen der vergangenen Tage gings weiter zur Peene. Hier, wo sie in den Kummerower See fließt, legten wir die erste Pause ein. Die Fähre auf der anderen Uferseite brauchte nicht lange, um uns abzuholen. Auch der Aushilfs-Fährmann (sorry, aber sehr ungewohnt) sorgte für Kurzweil während der Überfahrt. Abfahrt, zweimal Zwischengas, angelegt.

Anschließend gings dann etwas gemächlicher zur Sache. Mit Freude verspürte ich aber auch nach 30 Kilometern keinerlei Ermüdung oder gar Schmerz. Supi. Sicher, ich hatte auch nicht unbedingt damit gerechnet. Aber man weiß es ja nicht. Wir folgten dem Radwanderweg um den See, passierten den kleinen Hafenort Neukalen, Startort des Kummerower-See-Marathons im August und fuhren am Rande meines Berglauf-Trainingsgebietes in Richtung Malchin.

Mit welcher Leichtigkeit man doch mit dem Radl vorankam. Immer wieder gingen meine Gedanken zurück, zurück zum 100-er des vergangenen Wochenendes. Man legt einfach keine Strecke zurück in diesem Wandertempo und auch die Läufe, die ich hier, kaum mehr zählbar, absolviert, bringen nicht den wirklichen Streckengewinn.

Heute hingegen war ich mit dem „Renner“ hier und die Kilometer verflogen nur so. In Jettchenshof passierten wir die Marathondistanz nach exakt 2 Stunden.

easy going - erste Belastungsprobe

Nun wars nicht mehr weit, einen Halbmarathon noch und wir waren wieder zu Hause. Die entscheidenden Höhenmeter später, die Sonne zeigt sich fast während der gesamten Tour, schoben wir die Räder wieder in den Keller. Eine gute Stunde hatten wir für die letzte Etappe gebraucht. Gezeichnet vom 3-stündigen Ausflug war der ein oder andere Teilnehmer 😉 Danke für die liebe Begleitung. Endlich mal wieder eine gemeinsame Tour, wo beide auf dem Sattel sitzen. Meist rennt ja einer.

Heute, gleich nach dem Essen, nun werde ich wohl ohne Begleitung auf die Reisen gehen müssen. Die Umfänge gesteigert, die Belastung erhöht wird es auf eine ausgiebige IchmussmalwiederBelastungspüren-Tour gehen. Das Wetter optimal, der Wind noch etwas aufsässig, typisch für unsere Region, wird es ein letzter Test vorm morgen, vorsichtig zunächst, beginnenden Wiedereinstieg ins Ultra-Marathontraining sein.