Das Triple am Mont Blanc – Marathon du Mont Blanc 80 Kilometer

Er fliegt (mal) wieder. Verdammt lang her, dass ich in den Lüften dieses Kontinents unterwegs war. Fast neun Wochen Abstinenz von den großen Trail. Es wurde Zeit und bringt mich auf andere Gedanken, als diese … sandigen. Es ist verdammt schwer, zur Normalität zurück zu kehren. Aber will Mann das überhaupt. Und was ist die Normalität? Nicht soo leicht zu beantworten.
Nach der wunderschönen Zeit vor, während und nach dem Sandmarathon gab es den ein oder anderen Lauf. Nichts großes, ganz langes, schmerzhaftes oder tiefschürfendes. Aber jeder für sich ein Erlebnis. Keine Frage.

Zuletzt mein dritter Marathon, glaube ich, in diesem Jahr. Jeden Monat eine gute (Lauf)tat, die in Erinnerung bleibt. Mann läuft doch in diesem Jahr recht wettkampforientiert, fällt auf 😉

Start Tollensesee Marathon 2017 im Kulturpark

Am vergangenen Samstag startete ich meinen zweiten Marathon um den Neubrandenburger Tollensesee. Ohne wirkliche Ambitionen. Sicher, der Masterplan sah einen ruhigen jog in 6-er pace vor. Alles lief auch recht planvoll, bis bei Kilometer 32, wir hatten Alt-Rehse verlassen, das rechte Knie wieder das Heidschnuckensyndrom bekam. Die Schrittlänge musste verkürzt und damit die pace reduziert werden. Zwischenzeitlich, so fünf Kilometer vor dem Ziel muss es gewesen sein, glaubte ich gar nicht mehr laufen zu können. Irgendeiner spinnt eben immer und der viele Asphalt scheint diesem Körperteil nicht gut zu tun. Schön, wenn man zur Korrektur vier Physio-Termine im Kalender hat.
Bis zu meiner driten Teilnahme am, um und unter dem Mont Blanc muss ich mir jedoch selber helfen. Mann wird sehen, wie es ausgeht. Achso, hatte ich ja fast den Faden verloren. Am Tollensesee ging es dann doch irgendwann wieder laufend weiter und mir ner 4:18 (Stunden) und 24 Stunden Erholungszeit (wusste die Fenix zu berichten) hat es ganz gut gepasst, den Umständen entsprechend.
Der Flieger nach Genf hat soeben pünktlich abgehoben. Der Shuttle nach Chamonix fährt um 21 Uhr aus Genf und damit sollte ich planmäßig in meiner liebsten Trailrunninglocation eintreffen. Wieder dauert das Trailfestival 3 ganze Tage und wird am Freitag morgen um vier mit dem 85-km-Ultratrail eröffnet. Bergkategorie 9 (nach ITRA) mit 6200 Höhenmetern erfordern kluges taktieren. Die neuen, verkürzten cutoff-Zeiten in der ersten Hälfte habe ich verinnerlicht. Sollte ein schmerzarmes Laufen möglich werden, sieht es gut aus für ein zweites finish innerhalb der geforderten Zeit. Der Kopf ist in jedem Fall auf ankommen programmiert. Möglichst ohne tunneling, um die grandiose Landschaft nicht zu verpassen. Es wird … grandios.
Am Samstag und Sonntag folgen das die kleineren Event mit 23 km und 42 Kilometern. Gerade bei letzterem ist doch eine gewisse Elitedichte vorhanden. Immer wieder toll, die „Geburtshelfer“ der trailrunnings life zu treffen. Ich freue mich sehr auf die „großen“ Namen, die das aber gar nicht so sehen.
Das Laufwetter verspricht ein phänomenales zu werden. Temperaturen Sahara-like werden uns jeden Wasserbottich erschnüffeln lassen. Der eingangs vergangener Woche prognostizierte Regen wird ausbleiben. Stattdessen haben wir uns auf 11 Stunden Sonne und Temperaturen bis 30 Grad im Schatten einzustellen. Ich werde berichten.

Zwei Tage Urlaub und ein Wochenende dazu bringen schon eine ganze Menge Erholung. Mit dem groß0en, weißen Mont Blanc vor der Tür potenziert sich dieses. Den ganzen Tag muss man dort hinauf schauen, Bilder machen, wieder gucken, wieder knipsen. Es ist immer das gleiche Spiel … Berg zieht an,magisch. Mich zumindest.