Das Tripple in Elbflorenz

Nachdem ich im Vorfeld lange über meinen Testwettkampf nachgedacht hatte, fiel die Wahl des Startortes dann doch wieder auf Elbflorenz. Nach dem Citylauf im März und dem Oberelbe Marathon im April sollte  es bereits mein 3. Lauf in diesem Jahr in der wunderschönen Stadt an der Elbe werden.

Ich reiste am Samstag bereits nach Jena, um dann am frühen Morgen des 14. Juni in „unsere“ Stadt an der Elbe zu fahren. Meine treuen Begleiter Anne und Björn unterstützten mich auch dieses Mal und nahmen die längere An- und Abreise auf sich, um mich beim letzten Test vorm Halbmatrathon Ende des Monats zu begleiten.

Da wir bereits um halb sieben on the road waren, konnte ich schon viertel neun meine Startunterlagen in den Händen halten. Wieder wurde ein Beutel voller Werbung verteilt.

Schlange stehen angesagt, trotz Voranmeldung

Schlange stehen angesagt, trotz Voranmeldung

Meine treuen Begleiter

Meine treuen Begleiter

Aber auch ein ganz ansehnliches Funktions-Laufshirt wechselte den Besitzer. Warum fast alle anderen Teilnehmer als werbende Litfassäulen umherliefen, wussten wir nicht. Meine Werbeaufkleber hielten sich in Grenzen.

Nach der Erwärmung, die mich rund um das Dresdener Schloss führte, gings dann auch pünklichst los. 9:20 Uhr fiel der Startschuss und die Läuferschar setzte sich in Bewegung.

Streckenplan (copyright by Laufszene Events GmbH Tornaer Ring 11 01239 Dresden)

Streckenplan (copyright by Laufszene Events GmbH Tornaer Ring 11 01239 Dresden)

Ich hatte mich in den vorderen Startreihen eingeordnet, sodass ich bereits nach 5 Sekunden über die Startmatten laufen konnte. Der Startplatz war ganz gut gewählt, denn viele Überholungen anderer Teilnehmer gab es kaum. Unterhalb der Augustusbrücke war bereits km 1 erreicht und ich hatte mit einer Zeit von 4:15 min/ km wieder mal ein zu schnelles Anfangstempo gewählt. Die folgenden beiden Kilometer dienten der Tempofindung. Leider hatte ich die „Autorunde“ meines Forerunners nicht deaktiviert, sodass ich mit der gemessenen Kilomterzeit so meine Not hatte. Also lief ich nach Gefühl.

Am Kilometer 3 (am Fährgarten Johannstadt) war bereits der erste Verpflegungsstand aufgebaut. Ich verzichtete großzügig. Nutzte aber die Gelegenheit, mir ein Becherchen auf die Mütze zu kippen. Das war eine Wohltat, denn die Temperaturen waren um diese frühe Stunde bereits auf 20 °C geklettert.  Weiter gings dem Elberadweg entlang, bis es zum Kollwitzufer aufzusteigen galt. Da ich immer ganz gut bergan kann, nutzte ich die Gelegenheit zum Aufschließen. Unter den Schatten spendenden Bäumen des Radweges am Käthe- Kollwitz- Ufer liefen wir zur Albertbrücke zurück. Kilometer 5 wurde passiert, den ich nach 21:12 min erreichte.

So hatte ich nun mal einen Anhaltspunkt. Eigentlich wollte ich genau so nicht laufen. Das Ziel war die erste Hälfte in 4:20 min/km und den 2. Abschnitt in dieser Zeit. Na ja. Nun war es auch zu spät. Der leichte Gegenwind sorgte für eine willkommene Erfrischung. Irgendwie musste ich mein Tempo verlangsamt haben, denn mein Begleiter seit 2 Kilometern wandte sich einem mich überholenden Läufer zu und lies mich im „Regen“ stehen. Die Albertbrücke wurde passiert und ich konnte zur späteren Siegerin der Frauenwertung auflaufen. Mit ihr „verbrachte ich die nächsten Kilometer bis zur Verpflegungsstelle an der Carolabrücke.

Hier musste ich unbedingt trinken. Meine Kehle war staubtrocken. Die 5 Sekunden Zeitverlust durch die Gehpause beim Süffeln musste ich in Kauf nehmen. Dieser Lauf war ja mein erster ohne Eigenverpflegung. Die tollen Plastebecher lassen aber beim besten Willen kein Trinken in der Laufbewegung zu.

Kurz vorm Getränkestand hatte ich die Birgit noch überholt. Gut, wenn man mit der späteren Erstplatzierten läuft, dann kennt man wenigstens ihren Namen. Doch kurze Zeit später lief ich wieder an ihr vorbei. Kilometer 7  ließen wir vor der herrlichen Kulissen der Frauenkirche und der Brühlschen Terassen hinter uns. Kurz nach dem achten Teilabschnitt gings am Palaisplatz hinauf auf die Große Meißner Straße. Auf der Augustusbrücke passierte ich dann da 9. Kilometerschild.

Nun war es nur noch ein kleiner Weg, am Dresdner Schloss vorbei, die Semperoper auf der rechten Seite über den Theaterplatz (hier schlugs 10 Uhr) auf die Wilsdrufer Straße. Ich konnte die Einmündung auf den Altmarkt bereits sehen und verschärfte das Tempo. Ich hatte keine Vorstellung, wo ich zeitlich liege. Hoffte jedoch, noch eine 42-er Zeit zu laufen. Nun bog ich völlig allein auf den Altmarkt ein. Eine schöne Kulisse, nur leider war die Zielgasse etwas zu breit, so dass man sich ein bisschen verloren vorkam. Die Cheerleader bemerkte ich ebenso wenig, wie die klatschenden Zuschauer, die ich später auf den Bildern sah. Das war der Zielbogen, den ich nach

43:07 min

passierte. Die Zeit ist sicher kein neuer Rekord. Doch der Lauf ansich war ein sehr schöner.  Auch der 61. Gesamtplatz (von 525 männlichen und 329 weiblichen Teilnehmern – siehe hier) kann sich sehen lassen. Etwas überrascht war ich, das ich gar keine Gummibeine hatte, wie mir das von den Halbmarathons in Erinnerung geblieben ist. Trotz einer 3:55 min/km für die letzten 250 m fühlte ich mich recht fit. Meine Blicke suchten Anne und Björn. Nach mehrern Bechern Wasser und ISO konnte ich sie entdecken. Zu guter Letzt konnte ich mich noch bei Birgit für das „ziehen“ zwischen km 5 und 7 bedanken, da sie 30 Sekunden nach mir, als erste Frau, die Ziellinie passierte.

Zielsprint nach 43 Minuten

Zielsprint nach 43 Minuten

Die Rückreise nach Jena traten wir unmittelbar nach meiner Zielankunft an, denn an Duschen oder sowas hatte leider keiner gedacht. Kurz vor Jena kamen wir dann noch in einen mittelprächtigen Stau, den nicht alle schadlos überstanden.

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Lieber Dank an „mein Team“.

Björn war wieder eine wertvolle Stütze und immer für einen NOTRUF bereit:

Mein treuer Begleiter Björn

Mein treuer Begleiter Björn

Und Anne hatte natürlich den Durchblick.

Anne hatte alles fest im Blick

Anne hatte alles fest im Blick

Zieleinlauf: Bildergalerie

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