Premiere, obs hilft?

Nach einem Tag Ruhepause durfte ich es heute wieder mal versuchen. Ja, man kennt es schon kaum noch von mir, ich meine laufen, so mit Laufsachen, Teelicht auf’m Kopf und schwitzen.

Meine alte Kriegsverletzung spüre ich ja im Alltagsleben fast gar nicht. Wenn ich dran denke, tuts auch weh. Mehr ist es ja „leider“ nicht. Und da ich ja auch gestern vorbildlich mein Dehn- und Kräftigungsprogramm absolviert habe, ist ja mit Heilung zu rechnen.

Um auf Nummer Supersicher zu gehen, versorgte ich mich heute mit Kniebandage und niegelnagelneuen Laufschuhen. Den Preis für die guten Teile verrate ich lieber nicht, sonst wollen alle von mir welche haben. Der Laufladen verzockt sie noch für 90 € (Messepreis) – Da krieg ich ja fast 2 Paar 😉 Pst.

Ich wartete den Schutz der Dunkelheit ab, was ja momentan auch wirklich ne Leistung ist, und begab mich auf die montägige Runde. Nach einem Kilometer gabs den ersten Kurswechsel, um den neuen Fußschmuck nicht sofort mit der harten Realität überschwemmter Gartenwege zu konfrontieren. Am Sandkamp angekommen wurde das zweite Mal geändert, es ging geradeaus weiter. Ich spürte den Leichtsinn in meinem Tun, entfernte ich mich doch zusehens von der geplanten 6 km Runde …

In Pribbenow wurde ich in Anbetracht vermisster Schmerzen ganz übermütig und lief weiter bis nach Jürgenstorf. Auch hier liefs immer noch mehr als gut. Zum Glück muss man wohl sagen, denn 5 Kilometer wandern oder humpeln ist auch ’ne abendfüllende Beschäftigung. Ich hatte bereits den größten Teil der Runde hinter mir, als sich nach dem Wiesenweg (nach 8,5 Kilometern) ein leichtes Kreiseln im linken Knie einstellte. Kein wirklicher Schmerz, aber ein Warnsignal.

schöner ruhiger SL

Meine Bandage, die mir Blut, Sauerstoff und damit Heilung bringen sollte, schien das angeschlagene Gelenk auch gut zu wärmen. Ich folgte der 100-fach gelaufenen Strecke in die Weststadt, wo ich dann doch ein bisschen easy going tat oder machte oder lief. Ich wollte nichts provozieren, auf ein mal?. Nach einer Stunde hatte ich 10 km auf der Uhr and den heimischen „Badeofen“ erreicht. Frau hatte sich bereits gesorgt und da ich sagte: „’s lief gut“ und demnach schmerzfrei lange unterwegs war, bekam ich sofort „mein Fett weg“.

Wie du’s machst machtst’es verkehrt? Ich bin jedenfalls happy, mal wieder unterwegs gewesen zu sein. Momentan tut mir zwar alles irgendwie weh, was sicher von den ungewohnten Übungen oder der mangenden Bewegung an frischer Luft kommt? Wer weiss das schon so genau? Morgen gibts jedenfalls erst mal einen Ruhetag … Oder?