Nach eine Woche Pause musste ich wieder testen

Am Samstag traute ich mich dann endlich mal wieder auf eine kleine Ausflugsrunde. In unserer Hotelobby liegen verschiede Ausflugsziel mit detaillierter Streckenbeschreibung aus, sodass der Zufall nicht alleiniger Initiator der Streckenwahl war.

Ein kleine 8 Kilometre Runde hatte ich auserwählt. Wenige Höhenmeter (für meine Verhältnisse eine Bergtour) sollten mich nach einer guten Stunde, so die vorsichtige Schätzung, wieder an den Ausgangspunkt zurückbringen.

Der Start vielversprechend. Erst ging es einmal 150 hm hinunter, immer unsere Treppe an der Steilhüste entlang. Nun erfolgte der Supertrail. Auf Saumpdaden, teils weglos gings zur Levado Nova hinauf. Bevor ich diese erreichte, ich hatte bereits 300 hm im Aufstieg hinter mich gebracht, musste erst ein Mal im Supermercado eine Flasche Flüssigkeit gezockt werden. Ja, ich war bereits 27 Minuten unterwegs, die Temperaturen um die 27 °C im Schatten, doch entfernungsmäßig war ich gerad einmal 2,5 km auf den Strümpfen. Neue Laufdimensionen taten sich auf.

Nach dem „Wassern“ gings topeben an der Wasserrinne zurück zum Hotel. Die letzten 2 Kilometer wieder bergab. Eine Herausforderung für die Fuß- und Beinmuskulatur.

Nach 7,8 Kilometern und 56 Minuten Laufzeit war ich wieder zu Hause. Recht schnell noch für die Verhältnisse. Das sollte sich am Folgetag ändern.

Sonntagslauf

Nach dem Frühstück, wo man zu Hause bereits zeitiges Mittag sagen könnte, Zeitverschiebung mit einberechnet, wurde der erste Ausflug gestartet. Nach der kleinen Laufrunde gestern gabs heute eine unwesentliche Zugabe. Laut Routenplan, den ich nach dem Frühstück an der Lobby ausgiebig studiert, sollte die Runde hinunter nach Paul do Mar und zurück über Raposeira erträgliche 10 km aufweisen. Die Angabe der Höhenmeter nahm ich nicht so wichtig … ich sollte noch eines besseren belehrt werden.

Schnell hatte ich den kleinen Küstenort erreicht, die 2600 Stufen zu ihm hinab in kleinen Tippelschritten genommen und die Muskulatur noch schmerzfrei. Es schloss sich ein 1 Kilometer ebenes Wegstück an, was durch einen Hammeraufstieg abgelöst wurde. Während der zweite Teil unserer kleinen Reisegruppe genüsslich auf schattiger Bank dem Lesen frönte, schlug sich der laufende Teil durch den Steilhang. Der Weg, den ich zu sehen glaubte löste sich im Nichts auf, ein Rückweg ausgeschlossen. Keine 15 Minuten später, ich hatte 500 Meter mehr auf allen Vieren denn aufrecht zugebracht, erreichte ich den verfehlten Pfad. Diesem folgte ich weitere 2 Kilometer, Laufen unmöglich und trotzdem einen 85-er Puls auf der Uhr.

Die Windstille und 30°C im Schatten trugen ihres dazu bei. Als ich endlich den Asphalt erreichte und im 8 Minutentempo zur Levada Nova joggte, stellte sich langsam wieder so etwas wie laufen ein. Man war das ein Aufstieg. 650 hm auf 3 Kilometer, eine unbekannte Erfahrung, die aber nicht sie Schlechteste war. Dabei verliert man jedem Bezug zu Geschwindigkeit, es geht noch ums vernünftige ankommen. An der Levada hatte ich den Gipfel mit 630 Höhenmetern erreicht und genoss die Restdistanz in der Ebene. Nach 2:05 Stunden hatte ich die 13 Kilometer (9:35 min/km) absolviert, knapp 700 hm absolviert … Herzilein hatte mit 80 % HFmax ganz schön zu tun.

Heute ist erst mal Laufpause, denn meine Oberschenke wissen einen ungekannten Schmerz auf. Ein schönes Gefühl. Auch der morgendliche Startschmerz lässt langsam nach. Die „neue Therapie“ schlägt hoffentlich endlich mal an.