The Kakaksklack (die Kuckucksuhr)

Nach dem „10 km Testlauf“ vom Wochenende musste ich nun schweren Herzens mein Marathonrenntempo festlegen. Da mir der letzte konkrete Testlauf fehlte und ich während meiner letzten 10-er Runs immer so zwischen 42 und 44 min unterwegs war, habe ich das Tempo nun bei 4:50 min/km festgemacht. Damit werde ich so um die 3:24 Std. unterwegs sein, im schönen Karlsruhe. So eine Verlängerung hat auch sein gutes, man kann länger bewundert werden.

So musste heute das neue Tempo trainiert werden. Garnicht so einfach, wenn man 10 Wochen lang die 4:37 min/km geübt hat. Aber ich war ganz optimistisch, das ich das hinkriege. Nach 2 km einlaufen und kurzer „Baumbesichtigung“ gings dann auch gleich los. Ich hatte mich mal wieder in die „Eichen“ verkrümelt, was angesichts der Temperaturen um die 26°C die einzig richtige Entscheidung ist.

Nach 1 km kam die Stunde der Wahrheit – 4:51 min – Punktlandung. Erfahrungsgemäß wird der 4. Kilometer der Seerunde immer zu schnell gelaufen. Die leicht abschüssige Asphaltstraße verleitet zum schneller laufen. Und so war ich dann auch schon nach 4:41 min mit 2. Abschnitt fertig. Danach liefs aber wirklich perfekt. Die nachfolgenden Kilometer: 4:48 – 4:50 – 4:49 – 4:50 – 4:50 – 4:51. Wie der Astral das so hinbekommt, ist mir wirklich ein Rätsel, doch ich hatte das neue Tempo bereits nach 2 Kilometern drauf. Eigentlich ganz einfach. Man muss nur jeden km 13 Sekunden langsamer laufen, als 10 Wochen lang trainiert, dann hat mans. Und so hab‘ ich’s dann auch gemacht. 😉 Exakt wie eine Kuckucksuhr gelaufen.

Meine Rundenzeiten und die Pulse

Meine Rundenzeiten und die Pulse

Interessant ist ja auch immer das kleine Herzilein. Wie hat es die Temperaturen um die 26 °C verkraftet. Aber auch hier hält die Euphorie weiter an. Alles im grünen Bereich. Außer an den Steigungen blieb die Pumpe immer unter 85 % HFmax.

Was hat mein Herzilein gemacht

Was hat mein Herzilein gemacht

Ansonsten war es heute Abend nicht all zu spannend. Das Training war ja auch bereits nach 40 min zu Ende. Gut, ich konnte mich noch ein bisschen ein- und austrudeln.  Und 6 Kilometer radfahren war sicher auch nicht das Schlechteste. Heute habe ich zu meiner Verwunderung verhältnismäßig viele Läufer und Jogger getroffen. Allein 3 von der LG Seiller. Die wollen’s jetzt aber wissen.

Morgen wird dann erst mal wieder regeneriert, um dann am Donnerstag beim letzten long jog die Energiedepots auf Null zu bringen. Das wird noch mal ’ne harte Einheit, doch das wars dann auch schon fast mit dem Trainingsplan. Alles andere ist nur noch Form halten. Am Sonntag wird mit fünf 1000-er Intervallen, die ich beim 11. Dessauer Citylauf absolviere, noch mal ein kleiner Reiz gesetzt. Ich konnte einfach nicht wiederstehen, noch mal ein kleines Läufchen zu machen.

Jetzt werd ich mich noch ein bisschen auf der Couch „dehnen“ gehen.