Unvorhergesehenes

Fuesse nach 85k_cut_small

Kleinere Blessuren gehören dazu (85k the day after)

Nach dem 85-er am Samstag, Ihr wisst ich war Anfang des Monats mal wieder im Elbsandsteingebirge, folgte am Sonntag noch ein etwas kürzerer Ausflug. Man muss die Gelegenheit beim Schopfe packen, wenn man schon mal in den Bergen laufen kann. Ausruhen kann man sich zu Hause.

Nach ausgiebigem Frühstück und einem wirklich erholsamen Vormittag sollte es zur späten Vormittagsstunde auf eine Runde kleiner 30km gehen. Die Streckenwahl war nicht ganz eindeutig. Die einbrechende Dunkelheit ab 16 Uhr sollte das Ende der Unternehmung bestimmen. Eine Lampe wollte ich nicht mit nehmen. Stattdessen packte ich vorsichtshalber mal die wasserfeste Faltkarte ein. Man kennt sich zwar einigermaßen aus, doch letzte Gewissheit im Rucksack beruhigt ungemein.

Blick nahe Biedermann-Mausoleum Thürmsdorf cutSchnell hatte ich die ersten 100 hm genommen und der Blick war frei auf die Bastei und die umliegenden Steine (Rauenstein, Bärensteine, Kieselsteine). Der Panoramaweg von Weißig in Richtung Thürmsdorf ein wirklich aussichtsreicher, wenn das Wetter passt. Und es war weitblickend. Am Biedermann Mausoleum war heute der Blick frei auf das zu erschließende Laufgebiet.

Kleine Malerwegrunde im DezemberWar der wirkliche Weg anfangs noch verschwommen, war nach dieser Aussicht klar, wo es hingehen sollte. Entlang des Malerwegs in Richtung Schmika. Das Tagesende würde die Länge der Laufstrecke endgültig bestimmen, denn die Muskulatur und die allgemeine und auch die körperliche Verfassung waren gut. Es gab immer wieder Möglichkeiten der Streckenanpassung, sodass ich lampenlos genießen konnte.

Barbarine dez 2013

Die Barbarine am Pfaffenstein

Über die Festung Königstein lief ich in die gleichnamige Stadt an ihrem Fuße, um gleich wieder hinauf zu stiefeln. Um den Quirl herum, das Wetter war traumhaft gings zum Pfaffenstein hinauf. Wollte ich doch endlich mal das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz bei Tageslicht bestaunen. Schnell war das erste Mentalziel erreicht und auch der Weitblick war beeindruckend.

Immer wieder gingen mir die Erlebnisse der Nacht durch den Kopf. Auch bei Tageslicht hatte der Weg so sein Tücken. Der Drang zum Ziel ließ mich Stunden zuvor „orientierungslos“ durch die vernebelte Nacht „eilen“.

Hatte man den einen Hügel verlassen, konnte man sein nächstes Ziel bereits herausragen sehen. Nach dem fast senkrechten Abstieg durch das berühmte Nadelöhr war es der Gohrisch-Stein, der meinen Besuch „erwartete“. Am heutigen Tage nahm ich übermütig den Steilaufstieg über die Treppen. Anfangs (siehe Foto) noch moderat, trieb er zum Ende zu das Laktat in die Beine. Aber dafür tut mans ja. Um so schöner, wenn der Schmerz nachlässt. Der Abstieg kommt mit Gewissheit.

Aufstieg zum Gohrisch-stein

Aufstieg zum Gohrisch

Dafür hatte ich bereits den nächsten und vorerst letzten Gipfel im Visier. Der Papststein lockte mit einer Ausflugsgaststätte. Der Gastraum mollig war, was natürlich träge macht. Somit verließ ich unbedient das Gestühl. Nicht ohne vorher, es war bereits 15 Uhr, den möglichen Weg zur Bahn zu eruieren. Das sonst so ungeliebte Weg, läuft man den Malerweg in ausgeschilderter Richtung, erwies sich als Traumpfad im „Abstieg“. Wunderschöne Blicke auf die hintere sächsische Schweiz mit Schrammsteinen und Affensteinen bis zum Winterberg hinüber sind Balsam für die (Läufer)seele.

Schnell war der Absteig nach Bad Schandau genommen. Der Fußweg zum Bahnhof ein Lockern der Muskulatur. Die S-Bahn vor vor meiner NAse weg, was ein ausgiebiges Mahl in der „Mitropa“ des Bahnhofs erlaubte. Kuchen, Kaffee, Cola. Die Mischung sicher gewöhnungsbedürftig, aber sehr lecker. Keine 30 Minuten später saß ich im Zug „nachause“ Die letzten zwei Kilometer zu meinem Wochenenddomizil dann doch noch im Dunkeln …

Ein wunderschönes Laufwochenende ging wieder viel zu schnell zu Ende. Es sollte mein letzter Besuch in diesem Jahr sein … aber nichts genaues weiß man nicht. Was daraufhin folgte, ist schnell erzählt.

Die Berichte am heimischen Herd weckten natürlich Begehrlichkeiten und so waren einem spontanen Stritzelmark-Besuch Tür und Tor geöffnet. Zu Hause fällt einem eh nur die Decke auf den Kopf, also gings 14 Tage später an die Elbe. Dem leckeren Glückwein am Freitag folgte ein ungeplantes Treppentraining am Samstag. Das Wetter ein traumhaftes. Wollte ich doch mal schauen, was die Treppenfreaks da so treiben. Am unvereinbarten Treffpunkt traf ich Ulf und Ralf und wir drehten ein paar gemeinsame Runden. Für mich war es dann nach knapp 90 Minuten auch gut. Als Mentaltraining sicher eine tolle Geschichte. Rein lauftechnisch eher nicht so das Meine.

METM am 14.12.2013

Treppauf, treffab

Dafür gabs es dann am Sonntag noch einmal ein besonderes Highlight. Recht spontan wurde eine Streckenvermessung für den Oberelbemarathon anberaumt. Getarnt als Lauftreff, benannt als OEM-Wintermarathon fanden sich recht schnell ein paar Laufwillige zum gemeinsamen „Wahnsinn“. Meine Entscheidung fiel dann doch recht spontan, nachdem sich doch nur 4 Läufer von das Läufchen von Königstein nach Dresden entschieden hatten. Da sah doch 5 schon wensentlich besser aus 😉 Na und einer musste bei den ganzen Hirschen ja auch die Bremse sein. Der Anblick des nebelschwangeren Elbtals besonders eindrucksvoll. Und auch die Wahl der warmen, regendichten Laufjacke nicht die Schlechteste. Fröstelte ich bereits am Morgen auf dem Dresdener Hauptbahnhof ein wenig, wurde es dann auch Zeit, endlich loszulaufen.

Und es kam, wie es kommen musste. Die jungen Wilden liefen viiiel zu schnell los. Nach 6,xx Kilometern der erste Zwangsstop. Was zum OEM nie passiert, da die Bahn extra für die Läufer wartet, hatten wir heute das Vergnügen. Nachdem 2 Züge passiert hatten liefen wir weiter nach Pötzscha hinüber. Das einzig wunderschön wellige Teilstück des ganzen Kurses.

Endlich war auch kein Zwangsstop mehr zu vermelden, und so wurde endlich mal die reale Pace ausgewiesen. Mit 5:04 für die km 10-15 eher das erwartete Tempo. Ne, ne. Mir gings gut und so musste man schauen, wie weit das gut geht. Bis km 20,xx wurde locker weitergelaufen. Die schnelle Runde durch Pirnas Innenstadt mit einem planmäßigen VP durch Uwe Sonntag belohnt. Hier stießen dann weitere Teilnehmer zu uns. Irgendjemand musste ja das Tempo hochhalten. So über 5 Minuten/km ging ja gar nicht 😉

Faehre Pillnitz

VP 28,xx Copyright by Uwe Sonntag

Bei km 28,xx gabs schon wieder was zu futtern. Tee, Lebkuchen und natürlich Spekulatius … mehr braucht es nicht, für so einen lockeren Marathon am Sonntag morgen. Ich war ein wenig angeschlagen. Wie es nur kam? Ihr Hirsche!!! Bis zum 30. Kilometer wollte ich das Tempo nach mitgehen und dann etwas verhaltener laufen. Das taten wir dann auch … 10 sec/km langsamer. 😉 Kurz vor dem Blauen Wunder folgte dann die erwartete Traileinlage. Die Bauarbeiten am Blasewitzer Ufer waren noch in vollem Gange. Die Baustelle jedoch schon gut belaufbar. Erste Verabschiedungen gabs dann am Dresdens bekannter Brücke. Unsere „Fahrradkarte“ und sein Herrchen verabschiedeten sich. (Wenn Hund an Bord der VVO, dann Fahrradkarte kaufen!) Die letzten 8 Kilometer wurden dann in gemütlicher Pace gelaufen. War ich im Eimer.

800px-Dresden_Germany_Bridge_Blaues_Wunder

Blaues Wunder (Copyright by Wikipedia.de)

Nach 3:38 Std. Laufzeit schlugen war am Heinz-Steyer Stadion an die verschlossene Pforte. Die Stadionrunde war heute nicht mehr machbar. Na vielleicht beim nächsten lockeren Vermessungstermin 😉 Man ist ja immer mal in Saxionia. Im gemütlichen Trab gings quer durch die Stadt, noch mal lockere 2 Kilometer zum Basecamp dieses Wochenendes.

OEM Wintermarathon

Am Tag darauf wusste ich dann, warum ich leicht fröstelte. Die Arbeitswoche eine erkältende. Der längere Ausflug hatte die „Tödliche Männergrippe“ vollends zum Ausbruch gebracht. Nach der Arbeit war vor der Couch und vor dem Bett. Ganze 6 Tage musste ich auf mein liebstes Hobby verzichten, bevor es am Sonntag dann endlich wieder auf eine Malsehenwasgeht Runde ging. Nun ist (hoffentlich), bis auf einen leichten ,-) Husten alles wieder gut. Das Jammertal durchschritten. Nun geht sie los, die Vorbereitung auf die Highlights des 2014-er Laufjahres … Besser ist das.