Regenerativ am Berg?

Das war heute die große Frage. Die Laufabende sind dunkel, also muss für die Genießerläufe das Wochenende herhalten. Was aber, wenn man gern in die „Berge“ möchte, der Trainingsplan aber regeneratives Laufen vorsieht?

Ich habe es heute ausprobiert. Pünktlich wurde gestartet, um noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder zuhause und den Sonntagnachmittagkaffee (wie spießig, aber lecker 😉 ) nicht zu verpassen. Beide hatten wir an die 90 Minuten im Plan. Die Rennschnecke sollte langsam Dauerlaufen, ich regenerativ.

Nachdem ich den ersten Startpunkt angefahren, gings weiter zum gemeinsamen Zielpunkt. Die Karre wurde geparkt und mein Lauf begann dann praktischerweise auch hier. Ich wählte die Runde der vergangenen Woche. Jedoch war die Laufrichtung eine andere und es sollte natürlich nicht auf den Hardtberg verzichtet werden.

Schnell war der Schlappschritt gefunden, der den Puls niedrig und die Fortbewegung, die man noch Laufen nennen konnte, garantierte. Meine Unterschenkel hatten sich recht gut erholt, das ein oder andere Zwicken war dennoch zu vernehmen. Es regenerierte…

Das Wetter war das zum Helden zeugen. Die Sonne schien aber knallte nicht. So eben, wie wir es uns wünschen. Ehe ich richtig zum Nachdenken kam, hatte ich Hohen Mistorf verlassen und auf dem „Höhenweg“ nach Ponstorf unterwegs. Kein Läufer, Walker oder Radfahrer begegnete mir. Hatte ich doch zuvor einen Stöckchenzieher getroffen.

Ponstorf war schnell passiert und es ging in den Wald hinein. Der Hardtberg wurde im gaaanz langsamen aber hochfrequenten Schritt genommen (7:30 min/km) . Hmm … Kadenzmesser vergessen. Somit „wertloser“ Anstieg.

Der Lauf durch die weglose Höhe bereitete besonders viel Freude. Leider war das Querfeldeinlaufen viel zu schnell vorbei, wird aber mit Sicherheit eine Fortsetzung finden, in naher Zukunft. Nun gings auf Sandwegen nach Hagensruhm, die Betonpiste hinauf und durch den Wald nach Retzow. Die Sonne hatte hier keinen Zugriff mehr, sodass es wirklich kalt war. Das moderate Tempo sorgte auch nicht wirklich für innere Wärme. Nach 12 Kilometern kehrte ich in die Sonne zurück und genoss den Abstieg nach Remplin. Hier erreichte mein Puls die gewünschten Werte (65 % HFmax), konnte aber den Durchschnittswert jedoch nicht mehr wirklich verschlimmbessern.

Pace im Zielbereich dunkelrot

Nach gut 90 Minuten waren die 15 Kilometer runtergelaufen. Alte Wochenumfänge (103) wurden erreicht, was aber den Rest des Monats nicht mehr so sein wird. Regeneration heißt Erholung und die wird in der kommenden Woche mit schlappen 75 Wochenkilometern konsequent umgesetzt. Das Läufchen passte dann mit 70 % HFmax grad noch so in die Schublade RECOM, wenn auch nur mit Augen zu.