15*1=21,75

Heute war mal wieder meine unbeliebteste Trainingseinheit dran. Intervalle bis der Arzt kommt. Und der kommt nicht.

Eigentlich geht sowas gar nicht. Man läuft im ziemlich zügigen Tempo seinen Kilometer runter und hat dann schon wieder Pause. Aber leider nur eine Minute. Am Anfang ist das alles noch ganz lustig. Aber spätestens beim 5. Intervall sagt mir mein Gehirn. „Machstn Du da?“ Also ich finds immer total demotivierend, nach der kurzen Pause wieder loszuspeicken. Das Laktat kann man förmlich spüren nach der „Erholung“.

Aber deshalb ist die Trainingseinheit ja auch so „beliebt“. Und die bringts auch, rein Trainingsfortschrittstechnisch.

Gestern das Tempoläufchen, heute die 15 Häppchen – da kann man sich am Abend schon mal was gönnen. Lecker Pizza und / oder Futter des Studenten und natürlich lecker Popkorn. (Mindestens) Eine Belohnung braucht der Mensch.

Meine Abendbeschäftigung war jedenfalls mal wieder sehr erfüllend. Ich hatte dann auch die Strecke über Jürgenstorf-Krummsee-Wackerow-Ivenack ausgewählt. Nur dass es nicht so langweilt und man mal die höchsten Erhebungen im Umkreis besucht hat.

Einige Lauf- und Wanderfreunde hatten sich ebenfalls auf die Strümpfe gemacht. Allein auf dem Radweg nach Jürgenstorf habe ich eine Joggerin, die sich sehr gequält hat und eine Stöckchen Zieherin (geh fort, sonst fall ich noch über deine Stützen) und einen hoch motivierten Radler getroffen – nämlich meinen Laufkollegen. Wir können bereits auf mehrere schöne gemeinsamer Wettkämpfe. Hoffentlich ist er bald wieder fit.

Die ersten Intervalle nach dem Einlaufen waren recht ordentlich, doch beim 3. gabs schon das erste Motivationsloch. Zum Glück hielt das nur 1 km an, dann gings wieder. Vielleicht auch, weil Passanten am Wegesrand gesichtet wurden. Das motiviert. Weiter über die Krummseer Hügel bis nach Ritzerow zur B104. Das schafft. Nun gings bergab. Alles super nur kurz vor Eierhof  hatte ich wieder ein bisschen getrödelt. War ja auch das Halbzeitintervall. Sicher hat meine Erbse da schon an Feierabend gedacht und die Muskulatur schlafen geschickt.  Aber auch das hielt nur diesen km an und bis zum Ende liefs dann fast perfekt. Das Pulsdiagramm kann man zur Veröffentlichung freigeben – alles mustergültig. (Für alle Uneingeweihten – zu langsam gelaufen heißt 10 sec. über Limit.)

Morgen ist dann wieder regenerieren angesagt, um sich dann das Wochenende mit 25 und 20 km zu versüßen.

So beame ich dann in dieser Woche mal locker 105 km durch die Umgebung. Aber man sieht halt auch viel. Und hat ja auch sonst nichts wichtiges vor. Und wer zu neuen Ufern aufbrechen will, muss schon mal leiden. und sich gelegentlich ein bisschen quälen.  Na und wie sagte schon Manfred Steffny:

„Vorne laufen die Bleistifte, hinten die Radiergummis.“

Und wer will schon ein kleines dickes Ratzefummelchen sein. Also – immer schön locker bleiben. Übrigens, in 3 1/2 Wochen ist Halbmarathonday.

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