allein unter Hirschen

Heute gabs den ersten „Long Jog“ im neuen Trainingsplan. Da der Kersten seine Läufe immer ordentlich dokumentiert, war die Laufstreckenauswahl auch kein Hexenwerk. Ich lief nach Monden mal wieder die Eierhofrunde mit Ivenacker Seeumrundung.

Nachdem sich meine rechte Ferse wieder ein wenig stabilisiert hatte, waren die Erwartungen an den langen Lauf verständlicherweise sehr hoch. Würde der Fuß halten? Was passiert ab Kilometer 12, an dem ich am Mittwoch dann die verstärkten Schmerzen hatte? Nach dem Mittagessen und einer kurzen Verdauungspause schnürte ich um 14 Uhr meine „Fortitude 3“ und schluppte dann doch mal wieder mit einem langen Shirt bekleidet in die Stavenhagener City. Die anfänglichen Schmerzen vergingen von Kilometer zu Kilometer. Als ich kurz vor Klockow auf die Verbindungsstraße zum verlängerten Vossholz einbog war ich mir sicher. Es läuft gut. Keine wirklichen Schmerzen mehr. Im Wald angekommen gabs mal wieder einen kühnen Sprung. Ich würde ja zu gern mal Mäuschen sein und diesen „kühnen Sprung“ beobachten. Weiter durch den vom Regen gereinigten Wald und am Ende der „Trailstrecke“ wieder salopp über die weiss-rot gestreifte Absperrung auf den Highway nach Ivenatien gejumpt. Kurz vor der Ortslage Ivenack war dann Fütterungszeit. Ich hatte mir wieder mal ein lecker „Flüssigbrot“ mitgeschleppt, das ich dann genüsslich verzehrte. Das ist was für Opi, hier muss nicht gekaut, nur noch geschluckt werden. Noch ein Fläschchen Minerelles hinterher und fertig ist’s. So sieht effektive Ernährung aus.

Als ich in den Seeweg einbog, meldete sich mein linker Fuß. Die Nagelprobleme dort scheinen sich auszuweiten. Es scheinen sich wohl noch nicht alle Körperteile auf den Marathon im September eingestellt zu haben. Aber wer spinnt, fliegt raus. Mit der rechten Ferse wird das etwas problematisch. Doch der Zehennagel an linken Zeigezeh (lat.: Digitus pedis II) wird den langen Run nicht mehr erleben, wie ich zu Hause feststellen musste. Na ein paar Tage werde ich ihn noch mit mir rumschleppen. Aber dann, ab dafür. Hier ein Foto für alle Abgebrühten: Ansicht.

Im Ivenacker Gehege angekommen, hatte ich unseren Naherholungspark ganz für mich allein. Die Rehe und Hirsche räckelten sich faul auf der Wiese und genossen mit (oder auch ohne mich) mir die Sonne. So schön kann laufen sein. Beim Start hatte ich die argsten Befürchtungen, nun hatte ich bereits 14 km unter den Füßen und alles lief bestens. Nicht das ich schmerzfrei war, jedoch war es zu ertragen. Männer sollen je ein wenig wehleidiger sein, als .. Ich weis nicht wer.

Am Waldstadion angekommen folgte der Umweg am Hundeplatz vorbei. Und siehe da, auch andere schlossen sich der Laufbewegung Weststadt an. Ich traf eine Joggering. Wir „kennen“ uns schon länger, doch ihr Laufstil hat sich nicht wirklich zum besten geändert. Mir würden die Fußgelenke abfallen, wenn ich einen solchen Fußaufsatz hätte. Aber ihre Sehnen und Bänder kennen es sicher nicht anders.

Weiter gings durch die Stadt, immer bergan und nach 1:49:14 Std. war ich wieder zu Hause.

Puh. Der erste Übergang in den Gehschritt war doch etwas ungewohnt. Man merkte jetzt doch die Abstinenz von den langen Läufen. Meine Unterschenkel fühlten sich echt bleiern an. An der Haustür angekommen, hatte sich auch dieses, ungewohnte Gefühl verflüchtig und ich konnte flotten Fußes die Treppen nehmen. Tchja, manche nehmen auch den Fahrstuhl (-; .

Zur Belohnung gabs am Abend dann noch ein neues Laufhöschen, Runnerspoint wird ja 25, da muss man an den 25% Jubirabatt ausnutzen.

Schni, schna, schappi, das neue Utensil

Schni, schna, schappi, das neue Utensil

Viel dramatischer war die Kauflust meiner lieben Frau. Sie legte sich gleich ein komplettes Radleroutfit zu. Na wurde ja auch mal Zeit. Am Abend wurde regeneriert und leckter Mais gegessen.