Auf nach Gran Canaria im Februar 2018 – Ein langer Tag neigt sich dem Ende

Knapp 500 km habe ich noch vor mir, Flugkilometer, bis ich auf dem kleinen Eiland im Atlantik landen werde. Es war wieder ein langer Tag, den ich bis zu seinem Ende erlebt haben werde.Die Anreise erfolgt, wie gewöhnlich, am Freitag nach der Arbeit nach Berlin. Auto parken in Schönefeld, wo ich in gut 10 Tagen wieder landen werde. Weiterreise mit dem Berliner Nahverkehr in ein kleines, preiswertes Hotel nahe meines Abflughafens in Berlin-Tegel.Am Morgen dann klingelte kein Wecker, denn ich war bereits um 3:45 wach und kam ihm zuvor. Katzenwäsche, Frühstück in der Hotelhalle und kurze Taxifahrt zum Flughafen Tegel. Schnell war der Koffer eingecheckt. Der Tag war noch jung. Bereits um 5 Uhr morgens hatte bereits das große Wuseln eingesetzt. Erst beendet durch den leicht verspäteten Start um kurz nach sieben in Richtung Brüssel. Was treibt er in Brüssel?
Auch in diesem Jahr habe ich wieder tolle Unternehmungen auf der Agenda. Bereits im November vergangenen Jahres konfrontierte ich meinen Brötchengeber mit der nackten Wahrheit. Klar war, dass ich mehr Zeit mit meiner Frau verbringen wollte und dennoch nicht auf die Alleingänge verzichten kann. Zuviel Kraft schöpft man aus diesen Tagen, die ganz der großen Leidenschaft gewidmet sind. Laufend reisen oder reisend laufen. Raus aus dem Alltag. Weltanschauung kommt von Welt anschauen (Sprücheklopfer 😉 ). Wenngleich es nur eine kleine ist. Nutze Deine Chance habe ich mir gesagt, solange es noch geht. Also wurde die Sabbaticalzeit noch mal verdoppelt.

In den letzten Jahren haben wir einige Menschen verloren, wo man es erwarten konnte aber es dann doch nicht so leicht zu verarbeiten ist. Mann denkt dann viel nach. So schnell kann alles vorbei sein. Das Unabwendbare und dann doch Unvorstellbare.

Also tue es, jetzt, nicht irgendwann.

Nachdem meine Urlaubs- und Sabbaticaltage dann genehmigt, ging die Flugbucherei los. Je früher, um so besser und auch preiswerter erreichst Du deine Destinationen. Und dann sind auch ein paar Umwege nicht ausgeschlossen. Ich habe Zeit, eine Tag in Brüssel zu verbringen.
So landete ich dann (beim zweiten Anflugversuch, pffff) kurz vor neun in unserer Europahauptstadt. Toller neuer Flughafen mit guten Rückzugsmöglichkeiten. Das Schlafdefizit wurde ein wenig ausgeglichen. Schnell sind so ein paar Stunden auf einem großen Airport verflogen und man sitzt schon wieder im nächsten Flieger. Mit ein paar Minuten Verspätung hoben wir kurz vor drei (pm) ab. Kaum Fluggäste abordo. So brauchen wir dann auch nur knapp vier Stunden bis zur Landung im sonnigen Gran Canaria.
Unter uns die Weite des Atlantik. Unter einer dichten Wolkendecke versteckt. Wie fast immer, um diese Jahreszeit. Eine erlebnisreiche Woche liegt vor mir. Zeit für alles und nichts. Nur einen Fixpunkt gibt es. Der Start zur „Trans Gran Canaria 125k“ am kommenden Freitag um 23:00 Uhr. In diesem Jahr mal wieder aus Las Palmas. Nur die Zielarea in Meloneras, besser bekannt als Dünen von Maspalomas, bleibt unverändert. Ich bin total gespannt, wie es mir auf der langen Runde ergehen wird. Immer noch habe ich einen riesen Respekt vor den üHu’s (über Hundert). Läufe über 100 km mit (kumulierten) 16 000 Höhenmetern betrachte ich mit großem Respekt. Ich weiß aber auch, wie es geht. Und damit gehts … dann … Muss ja 😉
Man liest sich, diese Woche. Desöfteren, so hoffe ich.