Auf neuen Wegen

Heute hatte ich seit langer Zeit mal wieder die Gelegenheit, nicht nur fern der Heimat sondern auch in einer völlig unbekannten Gegend zu laufen. Mich hatte es nördlich des Weserberglandes verschlagen.

Natürlich hatte ich ein paar Laufstrecken auf dem Forerunner, die ich benutzen wollte, wenn sich vor Ort nichts passendes findet. Aber es fand sich und das war richtig gut. Wie auch in der Lüneburger Heide sind hier die Straßen von Rad- oder Laufwegen gesäumt. Ideal für den ambizionierten Läufer, der auch mal ein bisschen schneller unterwegs sein will. Wald- und Wiesenwege sind ja für schnelle Schritte eher ungeeignet. (Streckenplan)

Wehte bei meiner Abfahrt aus Hannover noch ein kalter Wind, so fand ich hier, im Schutz der „Berge“, ideale Bedingungen vor. Das Thermometer zeigte 6°C und der große Blasebalg steckte im Wald fest.

Die ersten 2 km der Erwärmung dienten gleichzeitig der Orientierung. Selbst auf dem kurzen Stück, traf ich 2 Läufer.  Dies ließ darauf schließeb, das ich mich scheinbar auf einem belaufbaren Weg befand – Erleichterung. Nach hochnotpeinlicher Buschpause gings dann im Marathonrenntempo zur Sache. Leider war dann unmittelbar nach dem Start der Superweg zu Ende, doch die Straße war unbefahren und meine weiße Kalenji läßt mich ja auch weit genug leuchten.

Nachdem der Forerunner das erste Mal seiner Summer angeworfen hatte, konnte ich das Tempo abgleichen. Mit 4:45 min/km hatte ich ganz gut getroffen und konnte es über die gesamte Distanz auch prima stabilisieren. Bis auf eine kleine Zwangspause (Rundenspeicher übervoll, sodass keine Runden mehr gespeichert wurden) lief ich sehr konstant und gleichpulsend.

Nach 8 Kilometern war Wenden auf der Stelle und es ging zum Ausgangspunkt zurück. Nun lief ich nur noch bergab, nachdem ich mich zuvor von 50 auf 100 Höhenmeter „hochgekämpft“ hatte. Die letzten 2000 Meter war ich dann zwar verdächtig nahe an den 90% HFmax, doch das Tempo passte und das soll ja trainiert werden.

Kurz bevor es richtig dunkelte, konnte ich die Straße nach Vorhagen verlassen und den Cooldown auf dem Radweg nach Lüdersfeld laufen.

Nach 57:23 Minuten hatte ich die 12 Kilometer fertig, was einem Tempo von 4:47 min/km entspricht. Besser gehts kaum. Dabei pumpte der kleine Apparat mit 87% HFmax. Ich bins zufrieden. Zumal ich heute keinerlei Not hatte, die Trainingsvorgabe einzuhalten.

Morgen werde ich auf meinem Messetag was für das Wasser in den Beinen tun und ca. 10 km Ausstellerstände besuchen. In meiner Heimat wird ja schon wieder der Winter angekündigt – zum Glück irren die Wetterfrösche ja nicht selten.

Höhendiagramm Laufen in Lüdersfeld

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert