Alles auf Anfang, aber wie macht man es am Besten?

Ich hab schon fast das Anmeldekennwort am Notizblock vergessen, so selten wird er in den vergangenen Wochen benutzt. Letztmalig vor drei Wochen wurde eine kurze Zwischenbilanz der momentanen läuferischen Aktivitäten gezogen. Ja, ich musste noch mal den letzten Artikel lesen, um über die Berichterstattung selbst im Bilde zu sein … schlimm, diese Schreibfaulheit.

Erwähnt werden sollte in jedem Fall, dass ich zu Beginn des Juni am Tollenseseelauf teilnahm. Nicht die volle Dröhnung sollte es sein, aber ein Halber geht immer und so stand ich dann am 8. Juni in Hohenzieritz am Start. Der Zielbogen nur für die Staffelläufer. Wir starteten an einer kleinen seitlichen Markierung an der Bordsteinkante im Nichts. Das war dann auch mal nichts, liebe Sportfreunde. Unglaublich, was es alles gibt.

Urkunden Tollenseseelauf 2013Ich hingegen hefte mich gleich zu Beginn an die spätere Siegerin der Frauenkonkurrenz. Musste dann allerdings nach 5 Kilometern einsehen, dass die 1:35-Stunden-Pace, die angeschlagen wurde, nicht meinem momentanen Leistungsniveau entsprach. Sicher war auch die anfängliche Aufholjagd, man hatte den Anschluss verpasst, die schon mal eine Rundenzeit von 3:5x min/km auf den Forerunner zauberte, nicht das ressourcenschonendste Rennelement. Ich entschied dann also auf eine Pace mit der vier ganz vorne. Und ich fuhr ganz gut dabei. Die 1:43:35, welche jetzt die Urkunde ziert, ist sicher nicht die schlechteste Zeit, die der alte Mann je gelaufen ist. So aus dem Stand heraus, sozusagen.

Das Laufgebiet, besonders für die langen Läufe befindet sich in dieser „Saison“ im Rheinsberger Seengebiet. Oder ist es das Neustrelitzer? Auf alle Fälle ists paradisisch schön, bringt einen hohen Naturanteil auf die Runde und auch die Spaßelemente mit den Singletrails an einigen Ufern entlang lassen Freude aufkommen.

Bereits seit Beginn des kontinuierlichen Formaufbaus habe ich mich für 2 lange Läufe am Wochenende entschieden. Das Tempo ist dabei recht moderat, sodass sich auch die Belastung für die aus der Übung gekommene Muskulatur in Grenzen hält. Seit nunmehr 5 Wochen scheint es sich zu bewähren. Dabei verzichte ich auf die sonst üblichen Umfänge. Um die 3 Stunden belaste ich mich dann immer, um auch den Stoffwechsel eine Trainingsmöglichkeit zu geben.

Besonders neugierig machte mich die Umstellung von 5 auf 6 Trainingstage in der Woche. Der linke Fuß, durch die seit 13 Monaten existierende Plantarfaszitiies geschwächt, findet langsam und allmählich zu einem schmerzfreieren Zustand zurück. Die Sehnen scheinen sich also langsam in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Ein sehr langwieriger und schmerzhafter Prozess. Eine Umstellung des Laufstils hat sicher auch zum recht guten Wohlbefinden (zumindest bis km 25) beigetragen. Auch den erhöhten Trailanteil, bei dem die Fußmuskulatur doch mehr arbeiten muss und dadurch gekräftigt wird, trägt dazu bei. Von Igelball und BlackRoll rede ich erst gar nicht mehr, da Alltag.

Im Erfinden von Erklärungen, die mich beruhigen, bin ich seit dem Symptom ja ein Meister 😉

In dieser Woche nun gabs wieder das übliche Programm. An 2 Tagen wird aufs Tempo gedrückt. Was natürlich im Gelände nicht immer an der Durchschnittspace zu messen ist. Der momentane Gradmesser sind die Krähenberge, die ich so oft, als möglich in die Laufrunden einbaue und da wird momentan im 5 min/km Tempo drüber geflitzt, ohne außer Atem zu kommen. Die zwei erhaltenden Trainings bewegen sich momentan auch bereits wieder im 5:30-er Tempo. Überraschend, wie sich die Messwerte nach den langen Läufen verbessern, die immer nun stets nach Gefühl und ohne Messgeräte laufe. Das dabei nicht ein Tag, wie der andere ist, beweist dieses Wochenende.

Foto1864Am gestrigen Samstag war ich wieder zur bekannten Seenrunde (hier) aufgebrochen und bereits nach 3 Kilometern war klar, dass das heute ein großes „Leiden“ wird. Ich kam so gar nicht in meinen Rhythmus. Sicher waren die 25°C nicht gerade optimal, aber das war nicht die wirkliche Ursache. Auch könnte man den 14-er Tempolauf vom Vortag vors Erklärungs-Loch schieben. Es gibt eben so Tage, da musste auch mal mit einer gelaufenen 6:15 min/km zufrieden sein. Der Astrale hat auch mal seinen Streiktag. Durchlaufen ist aus meiner Sicht da erste Läuferpflicht.

Heute nun, nach 24 Stunden Regeneration (wovon kann man fragen), liefs dann wieder erwartungsgemäß. Neue Strecke (hier) bei fast idealen 18 °C brachte eine 5:30-er Zeit auf die Zwiebel bei herrlichen Wohlgefühl. Verrückt?

Momentan habe ich nur ein wirkliches Problem? Da es noch kein (verkündbares) Trainingsziel für den Jahresrest gibt, ist der Regenarationszeitpunkt noch etwas unklar. Ich denke aber, das es in der kommenden Woche mal ein paar Meter weniger sein dürfen und auch das MTB ein paar Ausfahrten verdient hat.

Man kommt eben auch ohne Wettkämpfe zu nix 😉

Trainingsbilanz per 14-07-2013 17-41-08

Trainingsbilanz der Kalenderwochen 2013

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